Dass die Schadstoffemissionen im Echtbetrieb wenig mit den im Labor gemessenen Ausstoß zu tun haben, ist hinlänglich bekannt. Nun aber zeigt ein neuer Test, dass die Stickoxid-Emissionen (NOX) moderner Euro-6-Dieselmotoren die erlaubten Werte um ein Vielfaches überschreiten.

Der deutsche Autofahrerklub ADAC hat Autos von zwölf Herstellern getestet und einen Stickoxid-Flottenmix ermittelt. Laut einem Bericht von "Bild am Sonntag" haben vor allem Renault und Fiat miserabel abgeschnitten. Beispielsweise hätten die getesteten Fahrzeuge des Renault-Konzerns mit 684 Milligramm pro Kilometer im Durchschnitt fast fünfmal so viel Stickoxid emmitiert wie die Modelle von BMW (141).

BMW schneidet gut ab

Hohe Schadstoffausstöße seien auch bei Fiat-Chrysler (Fiat, Alfa Romeo, Jeep, 561 Milligramm) aufgetreten, bei Ford (488), der Hyundai-Gruppe (Hyundai, Kia, 421), Volvo (364) und dem PSA-Konzern (Peugeot, Citroen, 263). Demgegenüber hätten Opel (236), Mercedes (149), Volkswagen (146) und BMW im Flottenvergleich bessere Werte erzielt.

Eigentlich erlaubt sind 80 Milligramm Stickoxid-Ausstoß je gefahrenen Kilometer. Der stellvertretende ADAC-Präsident für Technik, Thomas Burkhardt, sagte der Zeitung: "Der Test zeigt, dass so gut wie alle Hersteller ein massives Emissions-Problem bei ihren Dieselfahrzeugen haben." (red, 20.8.2017)