Immer mehr Leistungen in Spitälern werden tagesklinisch erbracht.

Foto: Regine Hendrich

Die Zahl der Spitalsaufenthalte – dazu gehören sowohl vollstationäre, als auch tagesklinische Aufenthalte, also jene, bei denen Patienten am Tag der Aufnahme auch wieder entlassen werden – ist im Vorjahr leicht zurückgegangen. Das geht aus neuen Daten der Statistik Austria hervor. Im Jahr 2015 ging jeder fünften Entlassung aus einer Akutkrankenanstalt ein tagesklinischer Aufenthalt voraus. 2015 wurden in den österreichischen Krankenanstalten 2.815.475 Spitalsaufenthalte verzeichnet, das sind um 19.152 Fälle bzw. 0,7 Prozent weniger als im Jahr davor.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag im Akutbereich wie in den vergangenen fünf Jahren bei 6,5 Tagen, wenn man tagesklinische Behandlungen abzieht. Bei diesen gibt es unverändert einen starken Anstieg bei Augenerkrankungen. Zum Vergleich: Im Jahr 2005 wurden nur 18,4 Prozent der Augenerkrankungen im tagesklinischen Setting behandelt, nunmehr sind es 78,6 Prozent. Deutlich mehr tagesklinische Behandlungen gibt es auch bei Krebs.

Die Zahl der tagesklinisch erbrachten operativen Leistungen stieg von 129.710 im Jahr 2010 auf 221.998 im Jahr 2015 (+71,1 Prozent). Somit wurden bereits 18,2 Prozent aller operativen Eingriffe tagesklinisch durchgeführt. Besonders häufig waren Operationen am Auge betroffen.

Augenoperationen auf Platz 1

Insgesamt wurden im Jahr 2015 in allen österreichischen Krankenanstalten 6,7 Mio. abrechnungsrelevante medizinische Leistungen dokumentiert, davon 1,2 Mio. operative und 5,5 Mio. diagnostisch-therapeutische. Die häufigsten operativen Eingriffe waren Operationen am Auge (117.605; darunter 106.619 Kataraktoperation), gefolgt von Entbindungen (82.430; darunter 52.385 Spontangeburten und 24.208 Kaiserschnitte), Operationen an Haut und Weichteilgewebe (71.089) und Operationen am Kniegelenk (77.329).

Stabil ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer. Seit 2011 liegt der Wert bei 6,5 Tagen. 1989 dauerte ein durchschnittlicher Spitalsaufenthalt noch elf Tage. (APA, 21.12.2016)