Es war sehr schön, es hat uns...

Foto: apa/expa/haumer

Grödig – Sechs Tage nach dem Abstieg aus der Bundesliga gibt der SV Grödig seinen Rückzug aus dem Profifußball bekannt. Wie Obmann Christian Haas am Dienstagvormittag bei einer Pressekonferenz verlautbarte, verzichten die Salzburger aus wirtschaftlichen Gründen auf ein Antreten in der Erste Liga 2016/17.

"Wir hätten die Lizenz zwar ohne Auflagen bekommen, aber es ist angesichts einer bevorstehenden Bundesliga-Reform besser, nicht in der Ersten Liga zu spielen", sagte Haas. Der Verein will nun in der Regionalliga West (dritte Spielklasse) antreten. "Unser Fußball wurde leider von der Wirtschaft und den Zuschauern in Salzburg nicht angenommen", wird Haas in den Salzburger Nachrichten zitiert. Eine eventuelle Rückkehr in die Erste Liga sei erst nach erfolgter Reform denkbar.

Drei Jahre hatte sich der Verein des Schrottverwertungs-Unternehmers in der höchsten österreichischen Spielklasse halten können. Publikums- wie Sponsoreninteresse hielt blieb während all der Zeit enden wollend. Der letzte Auftritt am Sonntag brachte einen 3:2-Sieg in Mattersburg.

Die Bundesliga bestätigte das Ausscheiden der Grödiger, der Lizenzverzicht kann nicht widerrufen werden. Die Entscheidung hinsichtlich der Spielberechtigung für die kommende Saison liegt beim zuständigen Landesverband, hinsichtlich der Regionalliga sind es deren mehrere.

Mit welchem Team Grödig in Zukunft antritt ist völlig offen, die Verträge der Profis verlieren mit dem Rückzug in den Amateurbereich selbstredend ihre Gültigkeit. Als Trainer übernimmt Andreas Fötschl, der vom Westligisten USC Eugendorf kommt.

Nach Austria Salzburg ist Grödig der zweite Klub aus Salzburg, der nach dieser Saison aus dem Profifußball verschwindet. In der dritten Leistungsstufe könnten die beiden Vereine einander wiedertreffen.

FAC bleibt, Regionalligisten kommen

Durch den Durchmarsch der Grödiger bleibt der FAC der Ersten Liga erhalten. Dem abgeschlagenen Schlusslicht (vier Siege, 17 Punkte) bleibt der sportlich hochverdiente Abstieg erspart. Zudem zittert Austria Klagenfurt um die Lizenz für die kommende Saison. Wird ihr diese auch letztinstanzlich vor dem Ständig Neutralen Schiedsgericht verwehrt – die Entscheidung fällt bis 31. Mai – würde die Relegation der Aufstiegskandidaten aus der Regionalliga West (Wattens) und der Regionalliga Mitte (Blau-Weiß Linz) entfallen. Der SV Horn ist dank des direkten Aufstiegsplatzes der Ostliga in dieser Saison ohnehin bereits fix in der Ersten Liga 2016/17 vertreten. (red, APA, 17.5. 2016)

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