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Unweit des Bataclan, wo ein Anschlag während eines Konzerts stattfand, wurde ein Smartphone sichergestellt.

Foto: APA/AFP/Faget

Nach den Attentaten in Paris gibt es nun erste Hinweise, wie Terroristen und ihre Helfer miteinander kommuniziert haben. Nach Angaben der Tageszeitung "Le Monde" fanden Ermittler nahe der Konzerthalle Bataclan ein Smartphone, auf dem sich eine ominöse SMS befunden haben sollen. Mit "On est parti on commence", das sich frei als "Wir sind bereit und legen los" übersetzen lässt, sollen die Terroristen vor dem Angriff aufs Bataclan unbekannten Mittätern Bescheid gegeben haben.

Spur in Hotel

Die Geodaten des Smartphones führten Ermittler dann in den Ort Alfortville nahe Paris, wo die Terroristen mutmaßlich übernachtet haben könnten. Das Hotel wurde gründlich untersucht. Unklar ist, ob der Smartphone-Fund zur Razzia in den frühen Morgenstunden geführt hat. Der "Spiegel" vermutet das.

Razzia ausgelöst?

Der Fund des Smartphones – der von der Polizei noch nicht offiziell bestätigt wurde – widerspricht der Vermutung von Geheimdiensten, die Attentäter hätten verschlüsselt miteinander kommuniziert. Schon früh nach den Terroranschlägen waren NSA-Whistleblower Edward Snowden und Verschlüsselungsapps für die erfolgreiche Durchführung der Anschläge mitverantwortlich gemacht worden. Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass die Terroristen in früheren Mitteilungen auf Verschlüsselung gesetzt haben. Mittlerweile heißt es aus Ermittlerkreisen, die Terroristen seien auf die Playstation 4 ausgewichen. (fsc, 18.11.2015)