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René Redzepi kündigt die Schließung des Noma in Kopenhagen an – und eine Neueröffnung als Urban Farm.

Foto: apa/epa/Arrizabalaga

Was hat Sternekoch René Redzepi vor, wenn er Journalisten der "New York Times" exklusiv in ein altes Lagerhaus mitten in Kopenhagen einlädt? Das haben sich wahrscheinlich auch die Reporter gedacht und waren nicht gerade wenig überrascht, als Redzepi das Ende des Restaurants Noma verkündete.

Letztes Abendmahl zum Jahreswechsel

Das Restaurant in Kopenhagen gilt als eines der einflussreichsten der Welt und sein Küchenchef als Pate der nordischen Küche. Zu Silvester 2016 will Redzepi das letzte Mal für seine Gäste kochen und sein Restaurant – zumindest in der ursprünglichen Form – danach für immer schließen.

Vom Restaurant zur Farm

Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine neue – auch für das Noma. Der Gastronom plant, das Spitzenrestaurant in eine Urban Farm zu verwandeln. Rund um das neue Restaurant soll eine Art Bauernhof entstehen. Der Standort liegt auf der Hand, nachdem Redzepi die Journalisten mit den Worten "Willkommen im neuen Noma" begrüßte.

Derzeit liegen hier noch die Spraydosen der Graffiti-Künstler auf dem Boden, und Jugendliche nutzen das Areal zum Skaten. Schon bald soll die Betonwüste aber zu einer Landwirtschaft umfunktioniert werden. Und Redzepi hat bereits klare Vorstellungen: Auf dem Dach soll unter anderem ein Gewächshaus entstehen. Für die Bewirtschaftung ist er noch auf der Suche nach einem Team von Vollzeitlandwirten.

Neue Wege

Zwölf Jahre lang hat Redzepi das Team des Noma bereits erfolgreich geführt – jetzt ist es offenbar Zeit für Veränderungen. Bevor sich das Noma-Team voll und ganz dem Projekt widmet, geht es aber erstmal nach Australien. Ab Jänner 2016 kocht die Mannschaft in einem Pop-up-Restaurant im Hafen von Sydney. (stra, 15.9.2015)