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Mit Marcel Hirscher setzt der erste "Nationalheld" ein klares Zeichen.

Foto: APA/EPA/Bott

Marcel Hirscher hat sich auf Facebook klar gegen Ausländerhass und Hetze ausgesprochen. In einem einminütigen Video erklärt der Skiweltmeister, dass er sich eigentlich nicht zu politischen Themen äußere, hier aber ein Zeichen setzen müsse. "Es wird kälter und kälter, obwohl der Winter weit entfernt ist", so Hirscher. Er wolle zeigen, dass Mitgefühl in diesem Land eine breitere Mehrheit als der Hass habe.

Flüchtlinge willkommen

"Darum sage ich: Say loud, say clear, refugees are welcome here", so Hirscher. Der Sportler hatte das Video im Rahmen der #ShowYourFaceChallenge aufgenommen. Dabei nominieren sich Menschen (wie bei der IceBucket Challenge) gegenseitig, ein Zeichen gegen Fremdenhass zu setzen. Hirscher war von Maschek-Kabarettist Peter Hörmanseder nominiert worden, Hirscher selbst möchte nun Videos von Bundespräsident Heinz Fischer, David Alaba sowie seinen Kollegen Aksel Lund Svindal, Felix Neureuther und Anna Fenninger sehen.

Während sich in Deutschland zahlreiche Prominente – etwa das Comedy-Duo Joko und Klaas und der Schauspieler Til Schweiger – gegen Fremdenhass gestellt hatten, war es in Österreich eher ruhig geblieben. Nun scheint aber eine neue Welle der Solidarität durch das Land zu ziehen, an der sich auch Berühmtheiten beteiligen.

Bundespräsident Heinz Fischer hat sich bereits in einem Youtube-Video zu Wort gemeldet. Er appelliert darin an die Bürgermeister, schneller und offener zu reagieren:

bphofburg

(fsc, 3.9.2015)