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Mehr als 1.000 Personen sollen in Traiskirchen obdachlos sein

Foto: APA/Fohringer

Die Caritas Wien hat in einem Facebook-Kommentar ihrem Ärger über die Situation im Flüchtlingslager Traiskirchen Luft gemacht. Mitarbeiter des Caritas Omni.Bus, der Sachspenden für Asylwerber sammelt, berichten darin von einer "katastrophalen" Lage. So soll eine ältere Dame zusammengebrochen sein, weil sie auf der Wiese ausharren muss. Suizid-Ankündigungen von Jugendlichen, die an den Zuständen in Traiskirchen verzweifeln, seien keine Seltenheit. "Es sind nicht fünf oder zehn, es sind unzählige, die jeden Tag kommen und von unhaltbaren Zuständen erzählen", so die Caritas auf Facebook.

Kommentar als Unterstützung

Sie fordert nun die Bundesregierung auf, schleunigst Traiskirchen zu entlasten. "Es geht nicht um die Frage, wer Asyl bekommt, dafür gibt’s Gesetze. Es geht darum, dass mitten unter uns tausende Menschen in ein zu kleines Lage gepfercht werden. In einem der reichsten Länder der Welt", schreibt die Caritas. Sie fordert Facebook-Nutzer auf, ihren Namen unter das Posting zu setzen, um ihre Unterstützung zu zeigen. Außerdem solle das Posting geteilt werden, um Aufmerksamkeit für die Lage in Traiskirchen zu generieren.


Rasante Verbreitung

Das ist bislang über 1.800 Mal geschehen. Außerdem wurden binnen einer Stunde mehr als 2.100 Unterschriften (Stand Freitag 10:30) gesammelt. Anhand der Dynamiken in sozialen Netzwerken ist zu erwarten, dass sich diese Summe in den kommenden Stunden um ein Vielfaches multiplizieren wird. Das Lager in Traiskirchen gilt als vollkommen überfüllt, mehr als 1.200 Flüchtlinge sollen unter freiem Himmel übernachten müssen. (fsc, 24.7.2015)