Wien - Jenem heute 15-Jährigen, der im Oktober 2014 wegen mutmaßlichen Verbindungen zu den Terrornetzwerken Al-Kaida und IS festgenommen wurde, wird am 26. Mai der Prozess gemacht. Das gab das zuständige Gericht in seiner Heimatstadt St. Pölten gegenüber der Nachrichtenagentur AFP bekannt.

Zudem wird dem Burschen vorgeworfen, im Besitz einer von Al-Kaida zur Verfügung gestellten Bauanleitung für eine Bombe gewesen zu sein. Mit dem Sprengstoff soll er laut Anklage konkrete Pläne für ein Attentat in Wien gehabt haben, ehe er nach Syrien weiterreisen wollte. Ein mögliches Ziel sei der Westbahnhof gewesen. In Wien soll der damals 14-Jährige im Kontakt mit Anwerbern des IS gestanden sein.

Sein Anwalt Rudolf Mayer sagte zu AFP, der Bursch habe "nur mit der Idee gespielt", eine Bombe zu bauen.

Im Oktober vergangenen Jahres wurde der 2007 aus der Türkei zugewanderte Jugendliche in Untersuchungshaft genommen und unter strikten Betreuungsauflagen auf freien Fuß gesetzt. Nach einem Verstoß gegen die Auflagen wurde er erneut festgenommen. Ursprünglich war der Gerichtstermin für 19. Mai anberaumt. (red, 19.5.2015)