Darth Vader und Boba Fett werden als besonders starke Einheiten spielbar sein.

Bild: Star Wars Battlefront

Auf der Star Wars Celebration in Anaheim, Kalifornien veröffentlichte Electronic Arts einen ersten Trailer und Details zu "Star Wars Battlefront", dem von DICE entwickelten Reboot der "Star Wars"-Shooterserie. Hinter verschlossenen Türen bekamen Journalisten auch eine Gameplay-Demo zu sehen, die zwar mit schöner Optik punkten konnte, entgegen der Versprechungen von DICE, keinen teuren "Battlefield"-Mod zu entwickeln, eher genau danach statt einem neuen "Battlefront" aussah.

"Walker Assault" auf Endor

Das vorgestellte Video zeigte angeblich auf einer PlayStation 4 aufgenommene Spielszenen aus dem Spielmodus "Walker Assault" auf dem Mond Endor. Das Ziel dieses Modus wollte DICE nicht verraten, der Fokus lag auf offensichtlich geskripteten Spielszenen, in denen die Vielfalt von "Star Wars Battlefront" demonstriert werden sollte. Passend zum Namen des Modus waren sowohl die kleinen AT-STs als auch AT-ATs zu sehen, die in den Filmen nur auf dem Eisplaneten Hoth im aktiven Kampfeinsatz dargestellt wurden. Ein DICE-Mitarbeiter bestätigte auf Reddit, dass sich die AT-ATs auf festgelegten Pfaden und nicht frei bewegen werden. Die Niklas Fegraeus, Designdirektor bei "Star Wars Battlefront", sprach gegenüber der Seite Polygon davon, dass man sich auf das Gefühl stützen wolle, als Kind mit Spielzeugen und Actionfiguren zu spielen und seine eigenen Konflikte im "Star Wars"-Universum zu schaffen.

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Rebellen gegen das Imperium

"Star Wars Battlefront" wird sich auf die Originaltrilogie beschränken und somit nur Schlachten zwischen Rebellen und den Truppen des Imperiums bieten. Der demonstrierte Kampf auf Endor wurde aus der Sicht eines Rebellen und seiner Einheit gezeigt, die gegen die feindlichen Sturmtruppen antreten. Ein für die Gamestar anwesender Journalist beschreibt den Kartenaufbau als verwinkelt und die gezeigten Szenen als hektisch, wodurch das Gefühl der entsprechenden Passagen in "Star Wars Episode 6" authentisch eingefangen werden konnte. Sogar in den Baumhäusern der Ewoks soll gekämpft werden können, während die ikonischen Speeder-Bikes zwar zu sehen waren, allerdings noch nicht erklärt wurde, wie deren Steuerung im dichten Wald funktionieren wird. Gegenüber Eurogamer sagte ein Entwickler zu diesem Thema lediglich ausweichend: "Es funktioniert. Wir bringen es dazu, zu funktionieren - das tun wir nun mal." Über den Baumgipfeln von Endor waren in Dogfights verstrickte Raumschiffe zu sehen, ob diese auf dieser Karte von Spielern gesteuert werden können, ist wollte DICE ebenfalls nicht verraten.

Darth Vader

Die Demo endete mit dem Anblick von Darth Vader, der die Gruppe von Rebellen mit spielerischer Leichtigkeit besiegt. Wie bereits der Trailer bestätigte, werden "Heldencharaktere" wie Boba Fett oder Darth Vader spielbar sein und über verschiedene Spezialfähigkeiten wie ein Jetpack, die Macht und Lichtschwerter verfügen. Auch hier hält sich DICE bedeckt und wollte keine weiteren Chraktere oder eventuelle DLC-Pläne preisgeben. Normale Soldaten werden nicht mehr in Klassen eingeteilt, sondern können frei angepasst werden. Ein Gepäcklimit beschränkt die Zahl der Ausrüstungsgegenstände und Waffen, die gleichzeitig mitgeführt werden können.

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Optisch beeindruckend

DICE betont gerne, dass man mittels der Originalrequisiten und Sounds aus den Filmen eine authentische "Star Wars"-Erfahrung schaffen möchte. Tatsächlich wurden Lichtschwerter und weitere Utensilien mittels der Photogrammetrie erfasst und ins Spiel übertragen. Bei dieser Technik werden reale Objekte mithilfe einer Vielzahl an Fotos so detailgetreu wie möglich digital nachgebildet. Auch "The Vanishing of Ethan Carter" konnte dank Photogrammetrie mit einer fotorealistischen Umgebung überzeugen. Zu diesem Zeitpunkt lässt sich nicht sagen, ob das finale Spiel dem gezeigten Material ähnlich sehen wird, doch die Optik der Präsentation wurde allgemein als sehr schön aufgefasst.

Reboot statt Nachfolger

Dimitry Halley von der Gamestar betont, dass es sich bei "Star Wars Battlefront" um keine Fortsetzung zu "Battlefront 2" handelt. EA und DICE haben bei der Präsentation zu keinem Zeitpunkt über die beiden Vorgängerspiele gesprochen und die Beschränkung von anfangs nur vier Planeten (Tatooine, Hoth, Endor und Sullust) sowie die Streichung von Weltraumschlachten seien enttäuschend. Er gibt zu bedenken, dass eventuell die zwingende Veröffentlichung vor dem neuen "Star Wars"-Film "Episode 7: The Force Awakens" für die Streichung einiger Funktionen verantwortlich ist, die noch in "Battlefront 2" vorhanden waren. Halleys Fazit fällt jedoch weniger pessimistisch aus, als man meinen könnte: "Es kommt einfach wirklich nur darauf an, was man erwartet. Wenn man einen "Battlefront 2"-Nachfolger erwartet, wird man, denke ich, mit einigen Abstrichen leben müssen. Wenn man sich wirklich auf eine neue 'Star Wars'-Erfahrung auf Current Gen einstellt, dann glaube ich, könnte das wirklich etwas cooles werden." (ul, 21.4.2015)