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Die Gerüchte rund um einen Apple-Streamingdienst verdichten sich

Foto: Reuters/Galbraith

Apple ist offenbar bereit, für einen raschen Start seines TV-Streamingdienstes große Kompromisse einzugehen. So soll der IT-Konzern sogar angeboten haben, Kundendaten an die großen Fernsehkanäle weiterzugeben, wenn diese im Gegenzug rasch einen Deal mit Apple abschließen. Wie berichtet plant Apple einen Service mit 25 Fernsehsendern. Im Unterschied zu Netflix und Co will Apple auch Livefernsehen anbieten, gekoppelt mit einer großen On-Demand-Auswahl.

Privatsphäre

Der Konzern befürchtet allerdings, dass ihm Konkurrenten wie PlayStation Vue oder Sling TV vorauseilen könnten. Deshalb ist Apple laut NYPost zu solchen Zugeständnissen bereit: Denn eigentlich hat sich das Unternehmen den Schutz der Privatsphäre auf die Fahnen geheftet. Für Fernsehsender wären die Apple-Daten natürlich Gold wert: Im Unterschied zur bisherigen Quotenmessung, die mit statistischen Methoden aus einer Stichprobe erfolgt, würde Apple exakte Daten liefern.

Analysen

So profitiert beispielsweise Netflix enorm von den eigenen, durch das Nutzungsverhalten der Kunden generierten Daten. Der Videostreamer zieht diese heran, wenn er neue Produktionen in Auftrag gibt oder ankauft. So soll das Netflix-Angebot in Österreich derzeit noch relativ wenig Auswahl bieten, weil das Unternehmen zuerst die Nutzungsdaten analysieren möchte. Apple hatte sich in der Vergangenheit laut Engadget immer geweigert, Daten an Drittanbieter weiterzugeben – etwa, wenn es um iTunes oder Zeitschriften im App Store ging. (fsc, derStandard.at, 18.3.2015)