Ein langer Abschied für den Internet Explorer.

Grafik: Microsoft

Als der Internet Explorer vor rund 20 Jahren erstmals das World Wide Web durchstöberte, war Netscape der dominierende Browser. Den Ruf als schlanker Herausforderer sollte die Microsoft-Lösung aber nicht all zu lange behalten. Was folgte war eine Phase der unumschränkten Dominanz, die der Hersteller dazu nutzen wollte, um eigene Standards durchzusetzen. Gleichzeitig reduzierte Microsoft die Entwicklungsressourcen für den IE signifikant.

Abschied

Eine Kombination, die das Ansehen des Internet Explorers bis heute nachhaltig beschädigt hat. Und genau von dieser Altlast will sich Microsoft nun verabschieden. Die Marke "Internet Explorer" soll eingestellt werden, dies berichtet "The Verge" in Berufung auf Microsofts Marketing-Chef Chris Capossela.

Nachfolge

Ganz überraschend kommt dieser Schritt freilich nicht. Hatte Microsoft doch bereits angekündigt, dass in Form des "Project Spartan" derzeit ein neuer Browser für Windows 10 in Entwicklung ist. Eine Entscheidung über dessen Name sei derzeit noch nicht gefallen, so Capossela. Eine Studie habe aber gezeigt, dass Namen, die mit "Microsoft" beginnen, bei den Konsumenten am besten ankommen.

Langsam

Ganz wird der Internet Explorer damit vorerst allerdings noch nicht verschwinden. Einerseits weil es viele bestehende Installationen mit dem Browser gibt, die noch auf Jahre hinaus mit Updates versorgt werden müssen. Aber auch weil er aus Kompatibilitätsgründen auf einigen Varianten von Windows 10 als zusätzliche Option mitgeliefert werden soll. (red, derStandard.at, 17.3.2015)