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Gebrauchtwagen stehen bei Fahranfängern hoch im Kurs.

Foto: APA/BARBARA GINDL

"Lang gut, fürn Buben, zum Zsammreiten", sind anscheinend gar nicht so selten die Worte, die Papas Exauto zu Sohnemanns Neuem machen. Wer mit rund 20 Jahren endlich den Führerschein in Händen hält, kann es sich oft nicht leisten, wählerisch zu sein.

Gebrauchtwagen stehen also bei Fahranfängern hoch im Kurs. Sie müssen günstig sein. Je nach Vorliebe sparsam oder leistungsstark. Für die nötige Individualität greifen manche Junge zum günstigen Tuning. Für die richtige Party zur fetten Basskiste im Heck.

"Wenn es die Möglichkeit gibt", empfiehlt Wolfgang Grilnberger, Chefinstruktor und Fahrsicherheitstrainer des ARBÖ, "zwischen einem Auto mit ESP und einem mit einer tollen Hi-Fi-Anlage zu wählen, dann rate ich dringend zum Auto mit einem ESP."

Kaum noch Gebrauchtwagen ohne ABS

Je mehr elektronische Fahrassistenzsysteme in einem Fahrzeug sind, umso besser ist das Auto in den Augen von Grilnberger. Von "Schnickschnack-Helfern" wie einem Navi hält er nicht allzu viel, "weil es einem die Verantwortung und Eigenständigkeit nimmt."

Heute gäbe es ohnedies kaum noch Gebrauchtwagen ohne ABS, sagt Grilnberger, eher kommen Führerscheinneulinge mit einem Fahrzeug ohne ESP zu ihm. Jedenfalls gilt für den ARBÖ-Chefinstruktor: "Lieber ein altes Auto mit neuen Reifen als ein neues Auto mit alten Reifen." Darüber hinaus müsse man wissen, womit man unterwegs sei und wo die Schwächen des Fahrzeuges liegen. Das kann auch eine sehr gute Übersicht wie in einem SUV sein, die Lenker dazu verleitet, zu wenig Abstand zu halten. (glu, DER STANDARD, 28.11.2014)