Screenshot aus dem Propagandavideo der IS. Die deutsche Inschrift auf der Rakete ist deutlich zu erkennen.

Screenshot: derStandard.at

Berlin/Damaskus - Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) hat möglicherweise in Syrien Raketen aus deutscher Produktion erbeutet. In einem Video der Gruppe sind Behälter für Abwehrwaffen zu sehen. IS-Aktivisten zeigen Objekte mit der Aufschrift "Lenkflugkörper DM 72 - Panzerabwehr".

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Bei diesem Raketentyp handle es sich um Panzerabwehrwaffen vom Typ Hot des ehemaligen deutsch-französischen Herstellers Euromissile, heißt es in einem Bericht der deutschen Tageszeitung "Die Welt". Diese Raketen seien 1981 nach Syrien geliefert worden, wo sie für die Ausstattung von Kampfhubschraubern des Typs Gazelle verwendet worden seien.

In dem IS-Video werden Waffen und Material vorgeführt, die der Jihadistengruppe nach der Einnahme der syrischen Militärbasis Takba nahe der Stadt Raqqa in der vergangenen Woche in die Hände fielen.

Die deutsche Bundesregierung hat am Montag Waffenlieferungen an die Kurden im Irak beschlossen. (derStandard.at berichtete). (APA, 1.9.2014)