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Die heimische Telekom hat sich derzeit mit wenig erfreulichen Dingen herumzuschlagen.

Foto: Reuters/Foeger

Wien - Die Probleme der Telekom Austria mit der bulgarischen Mobilfunktochter Mobiltel sind noch nicht ausgestanden. Bekanntlich muss die Bulgarien-Tochter um 400 Millionen Euro wertberichtigt werden. Die bilanzielle Maßnahme dürfte heuer zu einem Verlust der Telekom in der Größenordnung von 200 bis 300 Millionen Euro führen.

Dass die Abwertung überraschend gekommen ist, daran wird heftig gezweifelt.  Das Thema wurde etwa von Arbeiterkammer-Direktor Werner Muhm aufgegriffen. Er ortet "dringenden Aufklärungsbedarf", eine "derartige Wertberichtigung ergibt sich nicht von einem Tag auf den anderen", meint der Kanzlerberater.

Das Debakel hat jedenfalls auch ein rechtliches Nachspiel, wie die Presse berichtet. Die heimische Finanzmarktaufsicht (FMA) hat demnach eine Untersuchung wegen der mutmaßlichen Verletzung der Ad-hoc-Pflicht durch die Telekom eingeleitet, wie FMA-Sprecher Klaus Grubelnik gegenüber der Zeitung bestätigt.

Todesspiralenbrief

Laut dem Bericht nimmt die FMA die Telekom aber auch in einer anderen Sache ins Visier: Eine zweite Untersuchung richtet sich gegen Investor Ronny Pecik. Es geht um das Schreiben, dass der Aufsichtsrats-Vizepräsident der TA an Regierungsvertreter gerichtet hatten, in dem er über den Zustand der Telekom - "in der Todesspirale" -  schrieb.

Diese Einschätzung belegte Pecik mit Zahlen, die erst später veröffentlicht worden seien, so die Zeitung. Hier prüft die FMA, ob eine Verletzung der Verschwiegenheitspflicht und die Weitergabe von Insiderinformationen vorliegen. (red, derStandard.at, 27.06.2014)