Foto: Waldviertel Tourismus (Robert Herbst)
Foto: Waldviertel Tourismus (Robert Herbst)
Foto: Alpenverein

Natur, so mächtig wie kaum sonst wo. Hügel, so perfekt geschwungen, als hätte ein Künstler sie als Kulisse entworfen. Wälder, in denen dunkelgrün bemooste Steinriesen lauern. Kleine Dörfer wie aus dem Bilderbuch und doch so echt, wie sie nur sein können. Mancherorts fast alpin, aber doch nicht ganz, eher eine "Herr der Ringe"- Landschaft.

Quer durch die Naturparks

Blockheide, Hochmoor, Nordwald – im Oberen Waldviertel reiht sich ein Naturpark an den anderen, jeder für sich ein Paradies, erschaffen für Wanderer. Oben im Nordwald schlängelt sich die gute alte Waldviertelbahn durch das Land und erklimmt beträchtliche Steigungen. Parallel zur Bahnstrecke führt ein Wanderweg durch Natur, die sich ihren Namen verdient hat. Ein Erlebnis ist ein Marsch durch die Kraftarena Groß Gerungs im Waldviertler Hochland: An fünf wissenschaftlich untersuchten, mystischen Plätzen kann man die Kraft der Erde auf sich wirken lassen.

Viele, viele Meter tiefer, aber dem Himmel doch sehr nah, ist der Wanderer im Hochmoor Schrems. Vom Naturerlebniszentrum UnterWasserReich Schrems aus führen Rundwege mitten durch das Moor und hinein in die Geheimnisse der Torfgewinnung, immer begleitet vom munteren Gequake unzähliger Frösche. Wer die Szenerie von oben betrachten will, besteigt die imposante, 20 Meter hohe Himmelsleiter.

Das Spielzeug der Riesen

Vielleicht haben tatsächlich einmal vor langer, langer Zeit die Riesen damit gespielt. Wer sie so sieht, die mächtigen Findlinge, könnte durchaus daran glauben. Und dankbar für diese Spielerei sein, denn die mächtigen Steine sind zu einem Symbol für die kraftstrotzende und ursprüngliche Natur des Waldviertels geworden. Besonders häufig trifft man auf Findlinge und Wackelsteine in der Blockheide, der verträumten Heidelandschaft bei Gmünd.

Herausragend unter den Waldviertler Wanderlandschaften ist das Südliche Waldviertel. Besonders reizvoll präsentiert sich hier das Ysper-Weitental, mit den spektakulären Aus- und Anblicken, den Kulturdenkmälern und gleich fünf "Eintausendern".

Das Kamptal gehört zu den ältesten Landschaften und Kulturregionen Europas. Zu Fuß entdeckt man in der Region Kamptal-Manhartsberg einige der malerischsten Flecken des Waldviertels. Die großartigen Weine und die unvergleichliche Heurigenkultur bringen nach einer Wanderung durch die reizvollen Landschaften des Kamptals und der Region Manhartsberg die nötige Stärkung.

Das "Reich der Mitte" im Waldviertel beherbergt viele weitere Naturkostbarkeiten: die Kampseen (Ottenstein, Thurnberg und Dobra) etwa, die man als Wanderer prächtig umrunden kann. Folgt man dem Kamp, landet man in jener Region, in der sich das Waldviertel von einer fast mediterranen Seite zeigt: im Kamptal. In der Weinstadt Langenlois hat man einen Weinweg eröffnet, der auf unterhaltende und ungewöhnliche Weise auf Geschichte und Wesen des Weines eingeht. Nicht minder interessant zu erwandern sind der Gartenweg und der Stadtweg.

Klettern über Flüsse und hängende Steine

Dass im Land der Steinriesen und Uferfelsen auch die Kletterer ihr Paradies finden, ist eigentlich logisch. Zum Beispiel am "Hängenden Stein" in Rosenburg, ein frei stehender Turm mitten im Wald, der auch für geübte Kletterer eine Herausforderung darstellt. 17 Routen und steile Wände mit bis zu 20 Metern Höhe machen den Kletterfels Hahnmühle im Thayatal ideal für Anfänger und Fortgeschrittene. Direkt am Thaya-Ufer türmt sich der Kletterfels Reismühle, eine überhängende Felswand mit 15 Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden.