Sanaa - Die Angreifer des französischen Supertankers "Limburg" im Oktober 2002 hatten einem jemenitischen Moslemextremisten zufolge enge Verbindungen zum Chef der Al-Kaida-Organisation, Osama bin Laden. Vor einem Berufungsgericht im Jemen sagte ein wegen des Anschlags bereits Verurteilter am Samstag: "Wir waren sehr eng mit Scheich Osama bin Laden verbunden."

Seine Gruppe habe Bin Laden zugesagt, US-Bürger zu töten. Einzelheiten zu den Verbindungen mit Bin Laden nannte er nicht. Bei dem Bombenanschlag auf die "Limburg" vor der jemenitischen Küste war ein Mitglied der Schiffsbesatzung getötet worden. An Bord des Tankers, das 400.000 Barrel Rohöl aus Saudiarabien geladen hatte, war ein Feuer ausgebrochen.

Wegen des Attentats auf das Schiff hatte ein Gericht im Jemen im August fünf Männer zu zehnjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein weiterer Mann wurde zum Tode verurteilt, weil er mit diesen Männern die Ermordung des US-Botschafters in Sanaa geplant haben soll. Weitere neun kamen in Haft, weil sie an der Verschwörung teilgenommen und Anschläge auf westliche Botschaften geplant haben sollen.

In dem von den Verurteilten angestrengten Berufungsverfahren wird für den 5. Februar eine Entscheidung erwartet. Im September waren zwei Anhänger der Extremistenorganisation Al-Kaida wegen des Anschlags auf das US-Kriegsschiff "Cole" im Jahr 2000 zum Tode verurteilt worden. 17 Menschen waren getötet worden, als die "Cole" im Jemen bei einem Tankstopp von einem Boot mit bis zu 225 Kilogramm Sprengstoff an Bord gerammt worden war. (APA/Reuters)