Höhere Klassenteilungszahlen, weniger Unterstützungspersonal und weniger Stunden für die Neue Mittelschule: Diese Vorschläge wollte Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) umsetzen, um insgesamt 120 Millionen Euro bis 2015 in ihrem Ressort einzusparen. Per Verordnung wollte Heinisch-Hosek die Bundesländer verpflichten, höhere Beiträge für Pflichtschullehrer an den Bund zu überweisen. Das brachte nach der Lehrergewerkschaft und den Schülern auch die Landeshauptleute gegen sie auf. Auch aus der eigenen Partei regte sich öffentlicher Protest, schließlich musste die Bildungsministerin ihre Vorschläge zurückziehen.

Wo kann gespart werden?

Seither gibt es viele Zurufe, wie gespart werden könnte. Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl und Rechnungshof-Präsident Josef Moser sehen Potenzial in der Auflösung der Kompetenzzersplitterung zwischen Ländern und Bund. Der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) fordert eine Länderhoheit über alle Lehrer, Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) will vor allem in der Verwaltung sparen. Am Mittwoch kündigte Heinisch-Hosek nach einer Sitzung mit den Bildungslandesräten an, beim Ausbau der Ganztagsschule einsparen zu wollen.

Doch wo würden jene sparen, die am Ende direkt betroffen sind: Lehrer und Schüler?

Wir möchten Ihre Meinung wissen

Wo kann in der Schule gespart werden? Liegt das Geld in der Verwaltung, der Klassengröße, den Wahlpflichtfächern oder an ganz anderer Stelle? Können Klassengrößen erhöht werden und gleichzeitig beim Unterstützungspersonal gespart werden, oder müssen die Länder stärker in die finanzielle Pflicht genommen werden? Wir freuen uns über Ihre Meinung und Vorschläge zum Thema hier im Forum. (mahr, fst, derStandard.at, 23.4.2014)