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Ilse Brandner-Radinger leitet den ORF-Publikumsrat, Vize ist Kommunikationswissenschafter Peter Vitouch.

Foto: APA/Neubauer

Wien - Der neue ORF-Stiftungsrat, der den nächsten ORF-General wählen dürfte, ist komplett. Der mehrheitlich sozialdemokratisch besetzte Publikumsrat entsendete Dienstag in den Stiftungsrat Erich Fenninger, Willi Mernyi, Siegfried Meryn, Daniela Zimmer sowie Walter Marschitz und Petra Stolba. Wie erwartet vier rot, zwei schwarz, fasste Eva Blimlinger (Grüne Bildungswerkstatt) den Vorschlag von Mernyi (ÖGB) zusammen; sie brachte wie Ulrike Nittmann (FP-Bildungsinstitut) Gegenvorschläge ein, die auch Opposition und Unabhängige vorsahen.

24 Mitglieder stimmten für Mernyis Vorschlag; vier für den Gegenvorschlag Nittmanns, eine/r enthielt sich.

Protest von Matthias Karmasin (Akademie der Wissenschaften): Er finde "seltsam, sich wählen zu lassen ohne sagen zu können ob man die Wahl denn auch annimmt". Er meinte Meryn und Fenninger. Merny berichtete von beiden, sie hätten sich schon vorweg bereit erklärt.

Regierungsrat Küberl

Franz Küberl lehnt die Nominierung Blimlingers ab - er habe schon zugestimmt, dass er auf einem Mandat der Bundesregierung in den Stiftungsrat kommt. Die Bundesregierung entsendet ihre neun Stiftungsräte voraussichtlich morgen, Mittwoch.

Rote Spitze

Der Publikumsrat hat neue, ebenfalls der SPÖ zugeordnete Vorsitzende: Ilse Brandner-Radinger leitet das Gremium, Vize ist Kommunikationswissenschafter Peter Vitouch, der sich gegen parteipolitische Zuordnung verwahrte.

Für Vorsitz und Stellvertretung hatte Nittmann als Unabhängigen Roland Siegrist (Evangelische Kirche) vorgeschlagen, er blieb in beiden Wahlen in der Minderheit. Siegrist wählte Brandner-Radinger als Vorsitzende - solange nicht Führungsfunktionen zu 50 Prozent mit Frauen besetzt seien, stimme er für weibliche Kandidaten, erklärte er das.

Mehr demnächst hier. (red, derStandard.at, 22.4.2014)