Noch vor Ende des zweiten Quartals soll das erste Tizen-Smartphone von Samsung in den Handel kommen.

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Eigentlich hätten Samsungs erste Tizen-Smartphones im Sommer 2013 in Japan an den Start gehen sollen, doch – wie nicht zum ersten Mal – ereilte das Vorhaben eine Verschiebung aufgrund "schlechter Marktbedingungen".

Weitere Verzögerungen später hat der koreanische Hersteller mit der zweiten Generation der Galaxy Gear nun tatsächlich sein erstes Consumer-Produkt mit dem alternativen Betriebssysten auf den Markt gebracht und es auch auf Tablets vorgeführt.

Highend-Gerät soll im zweiten Quartal erscheinen

Auf ein Smartphone muss aber weiter gewartet werden – aber möglicherweise nicht mehr lange. Vor Mitte des Jahres soll ein entsprechendes Gerät an den Start gehen, verrät Samsung-Manager Yoon Kan-hil gegenüber Reuters. Es soll sich um ein Highend-Gerät handeln, das aber preislich in der Mittelklasse angesiedelt ist, um einen möglichst hohen Absatz zu gewährleisten. Ein weiteres Modell soll dann bis Jahresende nachgereicht werden.

Allerdings ist vorerst kein weltweiter Start geplant, Tizen-Phones sollen erst einmal nur ausgewählte Märkte erreichen. Um das System herum soll ein eigenes Ökosystem errichtet werden, mit dem Samsung zusätzlich Geld lukrieren möchte.

Zweites Standbein

Schon länger wird angenommen, dass Tizen unter anderem dazu dienen soll, den Konzern etwas weniger abhängig von Android zu machen. Das mobile Betriebssystem von Google bleibt aber weiter das Hauptgeschäft.

Um eine erfolgreiche Basis zu legen, muss Samsung den Anteil an Tizen-Handys im eigenen Liefervolumen auf 15 Prozent bringen, rechnet Yoon vor.

Hohe Erwartungen an Galaxy S5

Vom aktuellen Android-Flaggschiff aus dem eigenen Hause, dem Galaxy S5, erwartet sich Yoon einen deutlich stärkeren Absatz als vom Vorgänger. Der schwächer werdenden Nachfrage im Highend-Bereich will man unter anderem die Stirn bieten, in dem man mehrere Varianten des S5 auf den Markt bringt.

Auch für Samsungs Vorzeige-Phablet, Galaxy Note, hat Samsung Pläne und will dem Gerät einen neuen Formfaktor verpassen. (red, derStandard.at, 18.04.2014)