Im Norden der Finanzmetropole, gegenüber der Chinese University, stehen die Hongkong Science and Technology Parks. Hier soll die noch junge IT-Branche eine Basis finden, um zu dem dritten Standbein heranzureifen, das die Stadt schaffen will.

Gelegen ist die Anlage auf einem Territorium von etwa 1.200 x 250 Meter. Büroräumlichkeiten und verschiedene Forschungseinrichtungen schmiegen sich hier entlang des Meeres und sollen klugen Köpfen einen Ort bieten, unter guten Bedingungen Innovationen für die Zukunft umzusetzen. Über 300 Startups sind hier bereits herangezogen worden, 75 Prozent davon existieren auch ein Jahr nach Gründung noch - eine Quote, die etwa im Silicon Valley kaum denkbar ist. Momentan beherbergt der Park über 140 sogenannter "Incubatees".

Laut der PR-Verantwortlichen Maria Lam arbeitet man hier unter dem Strich mit Gewinn. Auch das ist keine Selbstverständlichkeit. Der Standort profitiert von der Nähe zu Anlagen im Bereich der Medikamentenherstellung, Nahrungsmittelverarbeitung, Elektronikerzeugung und Biotechnologie. Dazu ist das Perlflussdelta, wo sich viele Elektronikfertiger niedergelassen haben, verkehrstechnisch gut zugänglich. In die chinesische Hauptstadt Peking fährt ein Expresszug in acht Stunden.

Wer dem Science-Park einen Besuch abstattet, wird nach dem Ausstieg von einem riesigen "Osterei" begrüßt.

Foto: derStandard.at/Georg Pichler

Die imposante Gebäudestruktur befindet sich im Zentrum des Parks. Sie beherbergt ein Auditorium.

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In drei Phasen wurde und wird der Park gebaut. Zwei davon sind bereits abgeschlossen, die letzten Gebäude sollen 2015 fertig gestellt werden.

 

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Viele Gebäude sind bestimmten Zwecken zugeordnet. Im linken Bau wird vor allem an "Green Technologies" geforscht, also Möglichkeiten, in Zukunft effizienter Energie zu erzeugen und zu sparen.

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Durch einen Teil des Areals schlängelt sich ein künstlicher Fluss auf dem hin und wieder Rennen mit ferngesteuerten Booten ausgetragen werden. Darüber hinaus wird das künstliche Gewässer auch zu Forschungszwecken genutzt.

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Es wird wert darauf gelegt, dass alle Anlagen gut mit dem Rad erreichbar sind. Die Mehrheit der hier arbeitenden Menschen, so Lam, lebt in der Nähe des Parks und fährt am Drahtesel ins Büro.

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Zu den im Techpark ansässigen Start-ups zählt unter anderem JoyAether. Die Firma hat sich auf Augmented-Reality-basierte Lösungen für Mobilgeräte spezialisiert. Eine Beispielapplikation erkennt bestimmte Masken und setzt dem Träger, wenn man ihn durch die dazugehörige App betrachtet, einen 3D-Tierkopf auf. Da Smartphones und Tablets immer leistungsfähiger werden, möchte man in Zukunft etwa die Möglichkeit schaffen, in Entstehung befindliche Gebäude aus allen Blickwinkeln an ihrem Bauort betrachten zu können.

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Im Inneren des Eis: Der Hörsaal bietet Platz für mehr als 300 Menschen. Auf Fenster wurde absichtlich verzichtet, um im heißen Sommer - die Tagestemperaturen in Hongkong liegen dann oft über 40 Grad - die Klimatisierung zu vereinfachen.

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Oft findet man an verschiedenen Stellen nette Installationen, die etwas Abwechslung in die Räumlichkeiten bringen - hier etwa die Leuchtblöcke an der Decke, die die Farbe wechseln.

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Auch draußen gibt es verschiedene Kunstobjekte zu finden. Neben metallenen Vögeln finden sich zahlreiche dieser verkleideten Türme, die zum Klimatisierungssystem für die umliegenden Gebäude gehören.

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In diesem Bau dreht sich alles um grüne Technologien und Biotechnologien.

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Besucher werden von einem bewachsenen Roboter empfangen. Dieser soll in den kommenden Monaten mit einem moderner aussehenden Modell ersetzt werden.

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Auch wenn es auf dieser Aufnahme nicht so aussieht: Im Atrium des Gebäudes ist es taghell und angenehm kühl.

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Erreicht wird dies einerseits mit einem Kunststoff-basierten Abdeckungsmaterial, das darauf getrimmt wurde, viel Licht und möglichst wenig Wärme durchzulassen, als auch mit Reflektoren, die sich gemäß der Sonneneinstrahlung ausrichten und mithilfe von zwei Spiegeln für "Erhellung" im Inneren sorgen.

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Daneben finden sich am Dach des Gebäudes auch noch eine vertikale Windturbine für Demonstrationszwecke sowie ein kleines Gartenareal. Hier kann experimentiert und gegärtnert werden.

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Das Areal von Phase 3 ist derzeit noch eine riesige Baustelle. Nächstes Jahr soll hier bereits der Betrieb aufgenommen werden.

Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Reise und Unterbringung wurden von der Stadtregierung Hongkong übernommen.

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