Wien - Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) möchte zuerst definieren, wie lange ein Polizist maximal bis zu einem Einsatzort brauchen darf, bevor über die Schließung von Polizeidienststellen geredet wird. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hat die Schließung von 122 der österreichweit 800 Dienststellen geplant, Wien ist das einzige Bundesland, für das die Detailpläne noch fehlen.

Mehr Polizisten auf die Straße

Häupl erklärte am Donnerstag im Ö1-"Morgenjournal", er könne sich "am Ende des Tages" vorstellen, dass im "inneren Bereich" der Stadt Wachzimmer zusammengelegt werden, in den Stadterweiterungsgebieten wie Donaustadt und Floridsdorf müssten aber auch neue errichtet werden. Bei letzterem Punkt ist die Innenministerin aber ohnehin einer Meinung mit Häupl.

Wichtig sei jedenfalls, dass diesmal wirklich die Präsenz der Polizei auf der Straße beziehungsweise an neuralgischen Punkten steige, so Häupl. In der Vergangenheit seien immer dann, wenn die Stadt Verwaltungsaufgaben von der Polizei übernommen habe, Polizisten "eingespart worden, statt auf der Straße zu sein". (red, derStandard.at, 6.2.2014)