Am 25. Oktober werden im Rabenhof-Theater die Gewinner bekannt gegeben.

Foto: Big Brother Awards

Diesen Freitag vergeben wieder der Verein Quintessenz und eine Jury aus Medien, Technik, Wissenschaft die Big Brother Awards. Dabei handelt es sich um eine Negativauszeichnung, die als Kritik an Verletzungen von Privatsphäre und Datenschutz gedacht ist.

Nominiert sind jeweils drei Kandidaten in den Kategorien "Kommunikation und Marketing", "Business und Finanzen", "Behörden und Verwaltung", "Politik und Weltweiter Datenhunger". Zur Abstimmung steht zudem ein weiterer Preis in der Online-"Volkswahl".

Namhafte Nominierte

Zu den Nominierten zählt unter anderem Mark Shuttleworth für die Einführung einer Suchfunktion mit Amazon-Empfehlungen im Ubuntu-Betriebssystem. Microsoft-Chef Steve Ballmer blüht aufgrund der potenziellen Überwachungsmöglichkeiten der Xbox One der Datenschutzpranger. Treffen könnte es auch die irische Datenschutzbehörde ob ihrem laxen Umgang mit Facebook oder Google-Vorstandschef Eric Schmidt wegen der Übermittlung unverschlüsselter WLAN-Passwörter von Android.

Minister am Pranger

Weil sie Whistleblowern auf die Schliche kommen will, könnte sich bald auch Justizministerin Beatrix Karl zu den Preisträgerinnen zählen. In der Kategorie Politik trifft es entweder Innenministerin Johanna Mikl-Leitner für die Einführung einer flächendeckenden Kennzeichenerfassung, Infrastrukturministerin Bures für die Idee, Rettungsgassen durch mehr Videoüberwachung zu kontrollieren oder gleich die gesamte Regierung wegen ausbleibender Reaktionen zum NSA-Überwachungsskandal.

Gewählt sind die Preisträger bereits. Das Ergebnis wird im Rahmen einer Gala bekanntgegeben. Diese findet am 25. Oktober im Wiener Rabenhof Theater statt. Beginn ist 20 Uhr. (red, derStandard.at, 24.10.2013)