Wien - Am kommenden Montag beginnt ein neues Kapitel für die digitale, terrestrische Fernsehübertragung in Österreich: Die ORF-Sendetechniktochter ORS startet den TV-Standard DVB-T2 unter dem Namen "simpliTV", der am Freitag vorgestellt wurde. Damit sind knapp 40 österreichische und deutsche Sender empfangbar, neun davon stehen in HD-Qualität bereit. Ziel sei es, den Marktanteil des Antennenfernsehens von derzeit rund sechs "auf über zehn Prozent" zu steigern, so ORS-Sprecher Michael Weber.

Schnelle Installation

Angesprochen werden sollen dadurch "bisherige DVB-T-Haushalte", wie Weber erklärte. Aber auch Kabelhaushalte will man vom neuen Angebot überzeugen. Nach umfangreicher Modernisierung der Sendeanlagen ist das Signal in knapp 90 Prozent der österreichischen Haushalte empfangbar. Notwendig ist dafür (neben einer Zimmer-, Außen- oder Dachantenne) eine Set-top-Box bzw. ein CI+ Modul. Wobei man damit wirbt, dass das "nach den Bedürfnissen der Konsumenten" entwickelte Produkt "simpli schnell installiert" ist.

Zehn Euro im Monat

Während die auch derzeit über DVB-T empfangbaren Sender sowie die ORF-Programme in HD kostenlos bleiben, wird für die Nutzung des weiteren Angebots eine monatliche Gebühr von 10 Euro bzw. ein vergünstigtes Jahresabo von 110 Euro fällig. Damit erhält man eine breite Palette an deutschsprachigen Sendern, von RTL über Sat.1 und ProSieben bis zu ARD und ZDF. Mit der Digitalisierung des terrestrischen Fernsehens folge man einem europäischen Trend, ist der neue Standard doch bereits u.a. in Großbritannien, Finnland oder Schweden eingeführt worden. Europaweit ist die Antenne - im Unterschied zu Österreich - auch nach wie vor das verbreitetste Übertragungsmodell. (APA, 12.4.2013)