Smartphones wie Lenovos "A-Klasse" sollen Einsteigersegmente und Schwellenländer erobern.

Foto: Lenovo

Dieses Jahr werden weltweit mehr Smartphones als Featurephones verkauft. Zu diesem Schluss kommt das Marktforschungsunternehmen IDC in seiner vierteljährlichen Prognose für den Mobile-Bereich, wie The Next Web berichtet.

918,6 Millionen Geräte werden laut den Berechnungen heuer noch an die Kunden gebracht, das entspricht 50,1 Prozent des prognostizierten Liefervolumens für Mobiltelefone insgesamt. Bis Ende 2017 sollen es 1,5 Milliarden werden. Die Hauptgründe für die weiter steigende Nachfrage sind fallende Preise, größere Verfügbarkeit und die weitere Etablierung des neuen Datenfunkstandards LTE.

China bleibt Zugpferd

In westlichen Märkten wird sich der Absatz gleichmäßig entwickeln, den Hauptteil zur Marktexpansion tragen die boomenden Schwellenmärkte bei. Alleine in China sollen es 2013 insgesamt 301,2 Millionen Geräte werden, die neue Besitzer finden. Weltweit ergibt das einen Marktanteil von 32,8 Prozent. Platz zwei nimmt der US-Markt ein, dort sollen 137,5 Millionen Smartphones über die Tresen wandern.

Boom in Indien und Brasilien

Das Wachstum in China wird nicht auf dem hohen Niveau der vergangenen beiden Jahre bleiben, trotzdem wird das Land auch künftig das bedeutendste Zugpferd sein. Dazu gesellen sich junge, boomende Märkte wie Brasilien oder Indien, die bis Ende des Jahres auf die Ränge fünf und sechs aufrücken werden. 2017 werden sich alleine im südamerikanischen Land die Smartphone-Verkäufe von heuer 28,9 auf 66,3 Millionen mehr als verdoppeln.

Der indische Markt wird mit einem Anstieg von 27,8 Millionen auf 155,6 Millionen Geräte um knapp 460 Prozent zulegen. Japan hingegen ist weitgehend gesättigt, dort wird in den nächsten vier Jahren ein vergleichsweise niedriges Wachstum von sieben Prozent erwartet. Das zeigt die von der DigiTimes publizierte Vergleichstabelle.

IDC zählt Telefone mit iOS, Android, BlackBerry, Windows Phone, Symbian sowie allgemein Linux-basierten Betriebssystemen zur Kategorie Smartphones.

Android rising

China wird jedoch nicht nur eine gewichtige Rolle als Absatzmarkt einnehmen, sondern auch als Lieferant für eine Armada an günstigen Android-Smartphones in die Schwellenländer und auch für den westlichen Low-End-Markt. So plant ZTE, mit billigen Geräten weiter Fuß zu fassen. Andere bekannte Unternehmen wie Lenovo dürften nachziehen.

Weitere Hersteller aus der Volksrepublik dürften ebenfalls ein Auge auf die USA und Europa geworfen haben. Ihre Geräte – auf Basis billiger Eigenbau-Plattformen – könnten unter eigenem Namen und unter anderem Branding die hiesigen Märkte entern. (red, derStandard.at, 05.03.2013)