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China hat eine jahrtausendealte Kochtradition, deren Vielfalt ihresgleichen sucht. Trotzdem haben Fastfood-Ketten auch hier erfolgreich Fuß gefasst.

Foto: AP/Eugene Hoshiko

Bewohner des Pariser Stadtteils Montmartre wehren sich gegen Starbucks. Sie wollen den amerikanischen Kaffeekonzern nicht in ihrem Viertel haben, weil sie befürchten, dass die Kette die Authentizität vernichten könnte.

Jetzt könnte man meinen, dass ein Fastfood-Lokal oder eine Kaffeebar nicht gleich die kulturhistorische Geschichte eines ganzen Stadtviertels auslöscht. Allerdings ist auffällig, dass in den vergangenen zehn bis zwanzig Jahren die Welt immer gleicher geworden ist.

Mittlerweile ist es unerheblich, ob man in Wien, Hongkong oder auf einer einsamen Insel in der Südsee unterwegs ist: bekannte Marken, wohin man blickt. Die üblichen Verdächtigen wie Nestlé, Coca-Cola und Kraft Foods haben Einzug gehalten in die verstaubtesten Lebensmittelregale und damit die regionalen Erzeuger verdrängt.

Reicher und bunter wird die Welt durch die Produkte der großen Konzerne nicht. Höchstens bleibt die Gewissheit, dass man selbst im exotischsten Land nicht in Verlegenheit kommt, sich zu hundert Prozent auf lokale Eigenheiten einlassen zu müssen. (Mirjam Harmtodt, derStandard.at, 23.1.2013)