Nachdem Microsofts Anti-Viren-Scanner Security Essentials (MSE) bei AV-Test durchgefallen ist, hat das Unternehmen nun zu den Ergebnissen Stellung bezogen. In einem Blog-Eintrag erklärt Microsoft, dass die von der Software nicht erkannten Viren-Samples nur bei 0,0033 Prozent der MSE-Nutzer gefunden worden seien.

Schlechter als Industriedurchschnitt

Microsofts Produkt hatte im September/Oktober-Test des Sicherheitslabors nur 10,5 Punkte erhalten. Für die Zertifizierung bei AV-Test sind 11 Punkte erforderlich. AV-Test nannte als Grund für die schlechtere Bewertung unter anderem einen Rückgang bei der Erkennungsrate von Zero-Day-Angriffen. Aber auch bereits einige Monate alte Malware sei laut den Testern schlechter als der Industriedurchschnitt erkannt worden.

9 Prozent bekannter Malware nicht erkannt

Bei Malware, die seit wenigen Monaten in Umlauf ist, habe MSE 9 Prozent (von 216.000 Samples) nicht erkannt. 94 Prozent davon hätten die Rechner der Nutzer allerdings ohnehin nie infiziert, so Microsoft. Bei Zero-Day-Schädlingen habe MSE 28 Prozent (von 100 Samples) nicht entdeckt. Im Zuge der Analyse habe man auch herausgefunden, dass die Signaturen bei vier Prozent der zuvor nicht erkannten Maleware-Samples inzwischen hinzugefügt worden waren. (red, derStandard.at, 18.1.2013)