Gmail kann ab 30. Jänner von neuen Geräten aus nicht mehr über Exchange ActiveSync synchronisiert werden.

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Google hat das Ende des Supports von Microsofts Exchange ActiveSync für Privatnutzer von Gmail, Kalender und Kontakten angekündigt. Nutzer von neuen iPhones und Windows Phone-Smartphones müssen diese Dienste ab 30. Jänner 2013 mit anderen Lösungen synchronisieren.

Für neue Geräte

Das Aus für den Support ist Teil eines "Winter cleanings", wie das Unternehmen vergangene Woche in einem Blog-Eintrag bekannt gab. Ab 30. Jänner kann Google Sync nicht mehr für neue Geräte eingerichtet werden. Auch für Nokias S60 wird der Support eingestellt. Bestehende Nutzer und User von Google Apps für Unternehmen, Regierungs- und Bildungseinrichtungen können die Synchronisierungs-Option weiterhin verwenden.

Alternative für iOS

Als Alternative schlägt Google den Abgleich von Kalendern über CalDAV, von Kontakten über CardDAV und E-Mails via IMAP vor. Unter iOS werden CalDAV und CardDAV von Haus aus unterstützt. iOS-Nutzern steht zudem eine eigene Gmail-App zur Verfügung. Unter Windows Phone 8 werden diese Standards jedoch nicht unterstützt und Google hat erst kürzlich angekündigt, keine Apps für das Betriebssystem entwickeln zu wollen.

Kein CalDAV, CardDAV für Windows Phone

Unter Windows Phone gibt es derzeit zwei Möglichkeiten Google-Services zu nutzen. E-Mails können via IMAP abgerufen werden, allerdings ohne Push-Funktion. Nachrichten werden so nur alle paar Minuten abgerufen. Die gleichzeitige Synchronisierung von E-Mail, Kalender und Kontakten ist über Exchange ActiveSync möglich. Ab 30. Jänner können Besitzer neuer Windows Phones Googles Ankündigung folgend eben nicht mehr auf diese Option zurückgreifen.

"Sehr überrascht"

Der Redmonder Konzern zeigte sich in einem Blog-Eintrag "sehr überrascht" über Googles Entscheidung. Nutzern wird der Umstieg auf den eigenen E-Mail-Dienst Outlook.com empfohlen. Gmail-Nachrichten können auf Outlook weitergeleitet werden, sofern man sich nicht für IMAP entscheidet. Eine andere Lösung hat das Unternehmen vorerst nicht parat.

Microsoft prüft Auswirkungen

Nach Informationen von The Verge untersuchen die Entwickler von Microsoft derzeit welche Auswirkungen das Ende von Googles ActiveSync-Support auf das Betriebssystem hat. Erst dann soll bekannt gegeben werden wie man mit dem Gmail-Support in Zukunft umgehen wird. (br, derStandard.at, 18.12.2012)