Screenshot: derStandard.at

Nachdem Google Drive am Dienstag vorgestellt wurde, entbrannte im Internet eine Diskussion um die Nutzungsbedingungen des Online-Speichers. Es kam das Gerücht auf, dass Google auf alle hochgeladene Dateien das Urheberrecht beansprucht. Das stimmt allerdings nicht, wie auch Google Sprecher Stefan Keuchel auf Google+ schreibt: "Eure Daten, sind Eure Daten. Punkt."

Englische Nutzungsbedingungen sorgen für Aufregung

Folgende Passage der englischen Nutzungsbedingunen sorgte für die Aufregung :"When you upload or otherwise submit content to our Services, you give Google (and those we work with) a worldwide licence to use, host, store, reproduce, modify, create derivative works (such as those resulting from translations, adaptations or other changes that we make so that your content works better with our Services), communicate, publish, publicly perform, publicly display and distribute such content."

Auf Deutsch liest sich die Passage schon weniger dramatisch: "Wenn Sie Inhalte in unsere Dienste hochladen oder auf andere Art und Weise in diese einstellen, räumen Sie Google (und denen, mit denen wir zusammenarbeiten) das Recht ein, diese Inhalte weltweit zu verwenden, zu hosten, zu speichern, zu vervielfältigen, zu verändern, abgeleitete Werke daraus zu erstellen (einschließlich solcher, die aus Übersetzungen, Anpassungen oder anderen Änderungen resultieren, die wir vornehmen, damit Ihre Inhalte besser in unseren Diensten funktionieren), zu kommunizieren, zu veröffentlichen, öffentlich aufzuführen, öffentlich anzuzeigen und zu verteilen."

"Was Ihnen gehört, bleibt auch Ihres"

Außerdem wurde beim Zitat der Passage außer Acht gelassen, dass Google einen Absatz zuvor (auch in der englischen Version) schreibt: "Bei einigen unserer Dienste können Sie Inhalte einstellen. Sie behalten alle bestehenden gewerblichen Schutzrechte an den Inhalten, die Sie in unsere Diensten einstellen. Kurz gesagt: Was Ihnen gehört, bleibt auch Ihres."

Vereinheitlichte Nutzungsbedingungen

Am 1. März hat Google seine Nutzungsbedingungen aktualisiert und für alle seine Dienste vereinheitlicht. Daher gelten sie auch für Google Drive. Die Webseite Androidnext hat die Nutzungsbedingungen von Dropbox und Skydrive mit jenen von Google verglichen und kommt zu dem Schluss, dass jene des Internetriesen sogar noch transparenter sind, als jene der anderen Cloud-Anbieter. Es sie jedoch darauf hingewiesen, dass auch die anderen Hoster das Urheberrecht der hochgeladenen Dateien nicht für sich in Anspruch nehmen. (soc, derStandard.at, 25.04.2012)