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Foto: Reuters/GUSTAU NACARINO

Am Mittwoch hat Microsoft seine "Consumer Preview" genannte Betaversion von Windows 8 vorgestellt und zum Download bereitgestellt. Das Betriebssystem soll vor allem Boden bei den Tablet-PCs gutmachen, den Microsoft an Android und Apple verloren hat. Wired hat fünf Dinge gefunden, die Windows 8 besser macht als iOS und das Google-Betriebssystem.

Bild-Passwort

Das Bild-Passwort ist schon seit der "Developer Preview" bekannt, die im September vorgestellt wurde. Die Unlock-Methode funktioniert so: Man wählt ein Bild aus und definiert drei Touch-Gesten, die man auf dem Bild zeichnet, um das Tablet zu entsperren. Die Gesten sollen anhand der Fettflecken, die die Finger auf dem Touchdisplay hinterlassen, nicht zu knacken sein, wie einige befürchtet haben. Denn wichtig ist nicht nur, wo man die Gesten am Bild zeichnet, sondern auch die richtige Reihenfolge und die Richtung, in die man zeichnet.

"Face-to-Unlock"

Apple verwendet bei iOS einen vierstelligen PIN, um das Gerät zu entsperren. Die Methode ist nicht unsicher, aber Wired findet sie wenig innovativ. Besser gefällt die Gesichtserkennung bei Android 4.0 Ice Cream Sandwich. Allerdings ist diese Methode weniger sicher, da man das Gerät mit einem Foto des Besitzers entsperren kann. Apple hat ein Patent für "Face-to-Unlock" beantragt, das sich nicht mit einem Foto austricksen lassen soll.

Gesten für App-Switching

Wenn man in Windows 8 mit dem Finger ganz an den linken Rand fährt, erscheint die App, die man zuletzt verwendet hat. Vorausgesetzt sie läuft im Hintergrund immer noch. Bei Ice Cream Sandwich gibt es eine ähnliche Funktion. Wenn man auf das System-Bar-Symbol klickt, erscheinen die am häufigsten verwendeten Apps. Die Methode von Windows 8 soll aber schneller und "natürlicher" sein.

Wenn man mehrere Apps offen hat, kann man zwischen ihnen hin und her wechseln, indem man über den linken Rand streicht. Dann erscheint eine vertikale Leiste mit den offenen Apps. Mit einem Klick kann man eine bestimmte App auswählen. Bei der iPad-Version von iOS 5 kann man neben dem Doppelklick auf den Home Button ähnlich wie bei Windows 8 zwischen den Apps wechseln.

Dicke Finger sind kein Problem

Personen mit größeren Händen haben auf Touchscreens das Problem, dass die Tastatur zu klein ist. Auch wenn es am Tablet schon um einiges besser ist, als bei Smartphones, ist es dennoch kaum möglich die Tastatur zweihändig, also mit beiden Daumen, zu verwenden. In Windows 8 gibt es deswegen, wie es sie schon bei iOS 5 gibt, eine geteilte Tastatur. Allerdings geht Microsoft einen Schritt weiter.

In Windows 8 kann man die Größe der Tasten einstellen. Man kann zwischen Small, Medium und Large wählen. Damit soll es sowohl für Kinder als auch für Menschen mit großen Händen einfacher sein zu tippen.

Vollbild

Microsoft hat die Metro-Oberfläche so gestaltet, dass keine Menüleisten, Taskleisten oder Navigationselemente dauerhaft am Bildschirm platziert sind. Somit können Apps den ganzen Bildschirm einnehmen, ohne das Elemente des Betriebssystems stören. In iOS ist die Leiste am oberen Bildschirmrand beinahe immer zu sehen. Bei Ice Cream Sandwich hat man die drei Navigations-Buttons am unteren Rand ständig im Bild und zusätzlich hat man oft die Leiste am oberen Rand im Bild.

Will man bei Windows 8 Zeit, Akkustand und Status der Datenverbindung sehen, die bei iOS und Ice Cream Sandwich in der oberen Leiste angezeigt werden, streift man über den Bildschirm. Hat man die Informationen gelesen, verschwindet die Leiste, indem man den Bildschirm an irgendeiner Stelle berührt.

Home Screen

In iOS kann man die Apps am Home Screen so anordnen, wie es einem am besten gefällt. Bei Android kann man den Homescreen durch die Anordnung der App Icons und Widgets personalisieren.

Windows 8 geht beim Home Screen einen Mittelweg zwischen der ordentlichen Organisation von iOS und der Freiheit und Nützlichkeit bei Android. Die App Icons sind rechteckige und quadratische Live-Kacheln. Sie liefern unterschiedliche Informationen, aber das grundlegende Aussehen bleibt gleich. (soc)