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Wissenschafter der Universität Wien und der Technischen Universität Wien untersuchten die Belastungen, denen die drei wichtigsten Bänder des Sprunggelenks bei einem Sprungwurf ausgesetzt sind.

Foto: REUTERS/Fadi Al-Assaad

Wien - Handball gehört zu den Sportarten mit dem höchsten Verletzungsrisiko. Vor allem Verstauchungen des Sprunggelenks sind nahezu alltäglich. Wiener Wissenschafter haben nun die Bewegungen und Belastungen der drei wichtigsten Bänder des Sprunggelenks beim häufigsten Torwurf, dem sogenannten Sprungwurf, analysiert.

Durch die in der Fachzeitschrift "Journal of Biomechanics" veröffentlichten Ergebnisse könnten schonende Bewegungsabläufe im Training eingeübt und so das Verletzungsrisiko reduziert werden, berichtet die Veterinärmedizinische Universität Wien am Dienstag in einer Aussendung.

Handballtraining soll adaptiert werden

Unter der Leitung von Christian Peham, Leiter der Movement Science Group an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, untersuchten Wissenschafter der Uni Wien und der Technischen Universität Wien die Belastungen, denen die drei wichtigsten Bänder des Sprunggelenks bei einem Sprungwurf ausgesetzt sind.

Dafür kombinierten sie digitalisierte Videos von Handballern in Aktion mit einem anatomisch präzisen und beweglichen Computermodell des menschlichen Körpers. Dabei zeigte sich eine sehr hohe Belastungen der Sprunggelenksbänder vor allem beim Landen.

Basierend auf dieser Arbeit könnte nun das Handballtraining adaptiert werden, um das Verletzungsrisiko zu verringern. "Wenn wir die Anatomie, die Bewegungen und Belastungen des Sprunggelenks genauer verstehen, können wir Sportlern Tipps geben, wie sie schon früh mit gezieltem Bewegungstraining das Risiko für Verletzungen minimieren", so Peham. (APA)