Die Papierkamera zählt laut New York Times zu den besten Android-Apps 2011

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Die New York Times hat den besten mobilen Apps wieder eigene Jahresrückblicke gewidmet. Nach den zehn Top-Apps 2011 für iPhone, iPad und iPod Touch, hat die Zeitung auch eine Liste der besten Anwendungen für Android-Smartphones und -Tablets zusammengestellt.

Qualität gesteigert

2010 hätten Android-Apps noch kaum in derselben Liga wie iOS-Apps gespielt, meint man bei der NYT. 2011 habe sich die Qualität der Programme nun deutlich gesteigert. Android ist mittlerweile die führende Smartphone-Plattform und Programmierer scheinen mehr Zeit und Aufwand in die Entwicklung ihrer Apps zu stecken. Games wurden in der Liste nicht berücksichtigt.

Google Music

Ähnlich wie Apples iTunes Match bietet die kostenlose Anwendung Google Music Usern die Möglichkeit, ihre Musik-Sammlung in die Cloud zu verlegen. Während bei Apples kostenpflichtigem Dienst die Musiktitel mit dem Angebot aus iTunes abgeglichen und als Stream zur Verfügung gestellt werden, lädt Google Music bis zu 20.000 Lieder vom PC in den Online-Speicher. Über die Android-App werden Titel und Playlists synchronisiert. Google Music ist vorerst nur im US-Android Market verfügbar. Manuell kann die App jedoch auch auf Geräten in anderen Ländern installiert werden (der WebStandard berichtete).

Webroot Security & Antivirus

Bereits einige Male ist es vorgekommen, dass schädliche Apps ihren Weg in den Android Market gefunden haben und danach von Google wieder entfernt werden mussten. Mit der wachsenden Popularität der Plattform dürfte sich auch das Interesse der Virenautoren stärker auf Smartphones und Tablets verlagern (wenngleich Kritiker dahinter auch Kampagnen der Antiviren-Software-Hersteller vermuten). Mit der kostenlosen App von Webroot jedenfalls lässt sich ein Android-Gerät nach Viren durchsuchen, zudem werden schädliche Websites und SMS-Spam blockiert. Bei Verlust lässt sich das Handy oder Tablet auch über die Website des Herstellers orten.

Swiftkey X

Um 2,25 Euro wird mit Swiftkey X eine alternative Tastatur zum Standard-Keyboard von Android geboten. Die App verspricht "mittels künstlicher Intelligenz" die nächsten Wörter anhand des Textes vorauszusagen und zu korrigieren. Um diese Fähigkeiten zu verbessern, kann man die Apps mit Gmail, Facebook, Twitter und SMS personalisieren lassen.

Any.Do

Aufgaben-Apps gibt es im Android Market wie Sand am Meer. Eine, die 2011 besonders herausgestochen ist, ist Any.Do. Funktionen wie Auto-Vervollständigung, Drag-and-Drop für Einträge, Erinnerungen und buchstäbliches "Ausstreichen" einer erledigten Aufgabe bilden für die NYT die Vorzüge der App, die "elegant und effizient" sei. Auf einen Webclient müssen Nutzer beim kostenlosen Any.Do allerdings vorerst verzichten.

8Tracks

Die kostenlose Anwendung 8Tracks liefert kuratierte Musik-Playlists. Nutzer können beispielsweise nach einem Künstler oder einem Genre suchen und erhalten passende von anderen Usern zusammengestellte Playlists. Der Clou dabei sind "von realen Leuten" zusammengestellte Mixes im Gegensatz zu von Algorithmen erstellte Playlists.

Papierkamera

Ein Neuzugang in der Armada von Foto-Apps ist die Papierkamera. Statt den Fotos - wie von Dutzenden anderen Apps bekannt - einen Retro-Look zu verpassen, setzt die Papierkamera auf Effekte und Filter im Stil von Zeichnungen und Comics. Die Anwendung kostet 1,49 Euro.

TextOnly Browser

Mit mobilen Flatrates, wie sie hierzulande gängig sind, muss man sich kaum den Kopf zerbrechen, wenn man eine Website mit großen Bildern oder interaktiven Inhalten ansurft. In Gebieten mit schlechter 3G-Abdeckung kann es aber nützlich sein, wenn nur der Text einer Website geladen wird. Das beherrscht - wie der Name schon sagt - der TextOnly Browser. Auf eine Websuche müssen Nutzer dabei jedoch verzichten und eine Adresse direkt eingeben. Auch kommt der Browser nicht mit allen, aber zumindest den meisten News-Seiten zurecht.

Wetter Apps

In die Liste der NYT haben es auch zwei Wetter-Apps geschafft. MyWeather punktet dabei mit präziser Vorhersage, BeWeather hingegen mit besonders hübschen Effekten und einem Widget in der Pro-Version. Beide Apps sind kostenlos, für die BeWeather Pro-Variante mit Widget fallen 2,49 Euro an.

Google Currents

Auch der kürzlich vorgestellte Newsreader von Google zählt laut der Zeitung zu den besten Android-Apps des Jahres. Currents biete einen "attraktiven und effizienten Weg um alle News-Quellen in einem einzigen Magazin-Format" anzuzeigen. Bekannt ist diese Idee unter anderem schon von Flipboard, das Inhalte von Nachrichten-Seiten und sozialen Netzwerken Magazin-artig auf iPhone und iPad aufbereitet. Die Integration von Facebook und Twitter fehlt bei Currents noch. Doch die App schaffe es sehr gut, gerade populäre Themen und Artikel zu identifizieren.

Speaktoit Assistant

Einen persönlichen Assistenten ähnliche wie Apples Siri will Speaktoit Assistant für Android-Smartphones bieten. Die Entwickler werben damit, dass Speaktoit wie Siri Alltagssprache verstehe. Laut NYT müsse man aber doch etwas konkretere Ansagen machen als etwa "Ich hätte gerne Sushi" und stattdessen direkt nach Sushi-Lokalen in der Umgebung suchen. Etwas kindlicher ist dabei der Ansatz, den oder die Assistenten/in auch ein (Comic-)Aussehen zu verleihen. Da die App kostenlos ist, vergibt man sich aber nichts, wenn man sie einfach mal ausprobiert. 

Lieblings-Apps

Wie gefällt Ihnen die Auswahl der NYT? Verraten Sie uns auch ihre Lieblings-Apps des Jahres für Android. (br)