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Am 5. November 1605 versuchten Guy Fawkes das englische Parlament in London in die Luft zu sprengen und den englischen König zu ermorden. Danach sollten politische Gefangene aus dem London Tower befreit werden. Hintergrund war die Unterdrückung der katholischen Kirche. Das Attentat misslang, ging jedoch als "Gundpowder Plot" in die Geschichte ein. Am 5. November wird in England noch heute das Scheitern des Komplotts in der Bonfire Night gefeiert. In der Graphic Novel "V for Vendetta", die 2005 auch verfilmt wurde, trägt Hauptdarsteller Hugo Weaving als "V" eine Guy Fawkes-Maske, die von den Anonymous-Aktivisten als Erkennungszeichen und zur Anonymisierung übernommen wurde.

Foto: Reuters

Vor einigen Monaten wurde er angekündigt, am Samstag soll er passieren: Der Angriff von Anonymous auf Facebook. Im Juli hatten die Aktivisten in einem Video auf Youtube angekündigt, das Freundesnetzwerk am 5. November "zerstören" zu wollen, da es die Privatsphäre seiner über 800 Millionen Nutzer verletze.

Lahmlegen von Servern möglich

Experten halten die angekündigte "Zerstörung" zwar für schwierig, eine zeitweise Lahmlegung von Servern sei aber durchaus möglich. Dass es tatsächlich Angriffe wie etwa DDoS-Attacken gegen die Facebook-Server geben soll, hatte Anonymous nach der Veröffentlichung des Videos allerdings ausgeschlossen. Es handle sich nur um eine Kampagne, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Was und ob am Samstag nun passiert, bleibt abzuwarten. (red/DER STANDARD Printausgabe, 4. November 2011)