Nicht nur die Aufnahme auf Kassetten auch das Tauschen von digitalen Musikstücken ist illegal

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Wie Torrentfreak berichtet arbeiten amerikanische Medienrechtsvertreter mit Internetprovidern zusammen um Filesharern per E-Mail vor Urheberrechtsverletzungen zu warnen. Mit dieser Vereinbarung hoffen RIAA, MPAA und Co den illegalen Download von geschützten Werken zu unterbinden. Durch diese Koalition sind Internetprovider nicht gezwungen vermeintlichen Internetpiraten den Internetzugang zu sperren.

Die Vereinbarung beinhaltet folgendes, eine unabhängige Stelle beobachtet Filesharing Netzwerke und sammelt die IP-Adressen von mutmaßlichen Urheberrechtsverletzern. Die Daten werden in einer Datenbank gespeichert und an die Internetprovider weitergeleitet, damit diese ihre Kunden warnen können. Ähnliches fordern die Urheberrechtsvertreter in Deutschland.

Fünf Warnungen bevor etwas passiert

Die User werden informiert, dass ihr Internetzugang dazu benutzt wurde, urheberrechtlich geschützten Inhalt zu tauschen und was sie tun können, um dies in Zukunft zu verhindern. Das Spiel wiederholt sich fünf Mal, erst dann drohen dem Kunden Konsequenzen. Diese können entweder aus der Drosselung der Internetgeschwindigkeit oder der Umleitung der Verbindung zu der Website des Abuse Departments des Internet Providers.

RIAA geht vor Gericht

Doch die RIAA setzt im Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen nicht nur auf die Koalition mit den Internetprovidern, sondern hat auch eine Beschwerde vor Gericht gebracht und Recht bekommen die Identität der Betreiber hinter drei großen Torrent-Seiten zu erfahren. Das Bezirksgericht des District of Columbia lud Whoisguard.com, einen Service den Websitebetreiber benutzen, um nicht in der WHOIS Domain Datenbank aufzuscheinen, nun vor, um auszusagen.

Whoisguard.com

Die RIAA will von Whoisguard.com wissen, wer hinter den Seiten Monova.org, Bitsnoop.com und Limetorrents.com steckt, da sie davon ausgeht, dass es auf diesen Seiten zu Urheberrechtsverletzungen gekommen ist. Ein Betreiber dieser Seiten zeigte sich gegenüber Torrentfreak über die Vorladung überrascht, da sie bisher jedem Ansuchen der RIAA nachgekommen sind.

Was genau der Verband der Musikindustrie damit bezwecken möchte ist nicht ganz klar, aber es scheint als wolle er den Druck auf die Betreiber von Torrent-Seiten und Services, die diese nutzen, erhöhen, um ihnen die Arbeit zu erschweren.

Es wird sich zeigen, ob alle diese Maßnahmen dazu beitragen können, den Tausch von illegalen Dateien zu reduzieren. (soc)