Google-Chairman Eric Schmidt hat die Politik davor gewarnt, mit einer staatlichen Regulierung die Rolle des Internet als weltumspannendes Netz aufs Spiel zu setzen. "Ich bin sehr besorgt, dass uns eine Balkanisierung des Internet droht", sagte Schmidt am Dienstag auf der Konferenz "D9 - All Things Digital" in Los Angeles. Der ehemalige Google-Chef bezog sich dabei vor allem auf Pläne im US-Senat, zur Verhinderung von Urheberrechtsverletzungen einen Filter im Internet installieren zu lassen.

Jedes Land eigenes Netz

"Bisher haben wir ein Internet, bis auf China", sagte Schmidt. "Ich befürchte, dass wir irgendwann einen Zustand haben, bei dem jedes Land sein eigenes Internet hat." Die vom republikanischen Senator Orrin Hatch (US-Bundesstaat Utah) vorangetriebene Initiative sieht vor, dass Internet-Service-Provider und Suchmaschinen den Zugriff auf Internet-Angebote unterbinden müssen, die das Urheberrecht verletzen. Online-Werbenetzen und Finanzdienstleistern soll untersagt werden, mit den Anbietern Geschäfte zu machen. (APA)