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Formel1-Weltmeister Lauda: "Ich will nur nicht, dass Kindern und jungen Leuten ein völlig falsches Rollenbild beim Tanzen vermittelt wird. Das Schöne am Tanzen ist doch, dass Männer mit Frauen tanzen. Und deshalb gehört diese quotengeile Schwulen-Nummer vom Herrn Haider sofort gestoppt. Ich will nicht, dass tanzende Schwule wie Alfons Haider Vorbild für die Jugend sind."

Foto: APA/klaus Techt

Empörte Kommentare auf der Facebook-Seite von Flyniki

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Nach den homophoben Aussagen von Niki Lauda hat sich in den vergangenen Stunden auf Facebook ein wahrer Proteststurm entwickelt. Die Unternehmensrepräsentanz im sozialen Netzwerk http://www.facebook.com/flyniki wird derzeit von unzähligen Protestkommentaren überhäuft. Mittlerweile haben sich auch eigene Facebook-Gruppen gebildet, die Lauda scharf kritisieren. Den flyniki-Chef lässt die Kritik jedoch kalt.

In einem Zeitungsinterview hat sich Lauda mit heftiger Kritik darüber geäußert, dass der österreichische Entertainer Alfons Haider in der ORF-Sendung "Dancing Stars" mit einem männlichen Tanzpartner antreten wird. Lauda sprach von "quotengeiler Schwulen-Nummer". Er forderte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz dazu auf, dass dieser die "schwule Tanz-Nummer stoppt - und dass man dem PR-geilen Alfons Haider nicht gestattet, im öffentlich-rechtlichen ORF eine schwule Show abzuziehen".

flyniki ignoriert Kritik: "Persönliche Meinung"

"Nach Rücksprache mit Herrn Lauda werden wir die Fragen nicht beantworten, da es sich hier um eine persönliche Meinung handelt", sagt flyniki-Pressesprecherin Milene Platzer auf die Anfrage, wie flyniki auf die kritischen Postings reagieren wird.

Diskussions-Forum zu diesem Thema eingerichtet

Immerhin kündigte Platzer an, dass in Kürze auf der offiziellen Facebook-Seite von flyniki ein Diskussions-Forum zu diesem Thema eingerichtet wird. Offizielle Statements von flyniki werden hier jedoch nicht zu lesen sein. "Hier können die facebook-User untereinander diskutieren", so Platzer.

Augenhöhe

PR-Experten warnen jedoch davor, kritische (Kunden-)Postings zu ignorieren. Immer wieder haben Fälle in der Vergangenheit gezeigt, dass man der Community auf Augenhöhe begegnen und Kritik ernstnehmen soll.

ING-DiBa: "Keine Aussagen zu privaten Einstellungen"

Nüchtern reagiert auch Finanzdienstleister Ing-Diba, für den Niki Lauda seit einigen Monaten in einer Werbekampagne wirbt. Zwar betont das Unternehmen auf Anfrage von pressetext, dass "eine offene Unternehmenskultur mit unterschiedlichen Meinungen und Handlungsweisen selbstverständlich ist".

Für ING-DiBa gibt es jedoch derzeit keinen Grund, das Engagement zu überdenken. "Das erschienene Interview mit Niki Lauda spiegelt seine persönliche Meinung wieder. Die ING-DiBa wird keine Aussagen treffen, die sich auf seine privaten Einstellungen beziehen", meint ING-DiBA PR-Verantwortliche Magdalena Racieski gegenüber pressetext.(pte)

Der WebStandard auf Facebook

UPDATE: Lauda hat sich mittlerweile für seine für homophoben Aussagen entschuldigt.