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Richard Stallman

Foto: EPA

In den kommenden Monaten sollen die ersten Netbooks mit Googles Cloud-basiertem Betriebssystem Chrome OS auf den Markt kommen. Daten sollen hauptsächlich im Internet, statt lokal auf dem Rechner gespeichert werden. Richard Stallman, Gründer von GNU und der Free Software Foundation, ortet darin eine Gefahr, wie er dem Guardian erklärte.

"Fahrlässig"

Für Stallman würde Chrome OS Nutzer zu "fahrlässigem Computing" verleiten. Sie würden dazu gedrängt ihre Daten in der Cloud zu speichern, anstatt auf den Geräten, die sich unter ihrer Kontrolle befinden. Stallman hatte bereits früher vor dem wachsenden Einsatz von Cloud Computing gewarnt. Nutzer müssten darauf bestehen, ihre Daten selbst zu verwalten, sonst könnte diese Möglichkeit in der Zukunft eventuell verschwinden.

Rechtliche bedenken

Stallman zeigt sich besonders besorgt, dass Nutzer auch die rechtliche Kontrolle über ihre Daten verlieren würden. So würde die Polizei keinen Durchsuchungsbefehl vorweisen müssen, um Dokumente und Dateien auf den Unternehmensservern ansehen zu können. Bei der Durchsuchung persönlicher Computer sei das jedoch der Fall. Die US-Regierung könnte Cloud Computing fördern, um besseren Zugriff auf Daten zu erhalten, meint Stallman.

Unwichtigere Hardware

Bei einem Event vergangene Woche hat Google ein erstes Notebook mit Chrome OS präsentiert, das Cr-48. Das Unternehmen streicht hervor, dass die Hardware mit dem System unwichtiger werde, da bei Verlust oder Zerstörung des Notebooks keine persönlichen Daten verloren gehen würden. Man könne sofort auf einem anderen Gerät weiterarbeiten. (red)

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