Grafik: Mandriva

Auch wenn das Jahr 2010 wohl nur schwerlich in die Hitliste der erfolgreichsten Jahre von Mandriva eingehen wird, zeigt der Hersteller nun doch Kämpfer-Qualitäten. Mit einem aktuellen Blog-Eintrag reagiert man auf aktuelle Diskussionen über die unsichere Zukunft der eigenen Softwaresammlung, und dies mit einer recht eindeutigen Message: "Wir leben!"

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So seien die Abgesänge auf Mandriva, die unter anderem durch die Entlassung zahlreicher MitarbeiterInnen aus der Entwicklungsabteilung ausgelöst wurden, nicht nur verfrüht sondern schlichtweg falsch. Die Distribution werde wie geplant aktiv weiterentwickelt, die nächste Version soll demnach im Frühjahr 2011 folgen.

KDE

Allerdings wolle man den Fokus schärfen, so sei das Ziel die "beste KDE-Distribution der Welt" zu liefern, alle anderen Desktops will man hingegen künftig der Community-Entwicklung überlassen. Für die weitere Zukunft will man sich vor allem neuen Produktklassen widmen, also etwa dem Tablet-Markt, sowohl mit Intel- als auch mit ARM-CPU-Support. Dabei will man MeeGo als Basis nutzen, allerdings mit einem Interface, dass Qt als Toolkit nutzt - bislang kommt hier im Netbook-Bereich weiterhin GTK+ zum Einsatz.

Ausblick

Ob man damit das Vertrauen der Community zurückgewinnen kann, bleibt abzuwarten. Immerhin hat sich diese gerade erst in Teilen in Richtung der Mandriva-Abspaltung Mageia verabschiedet, dies mit Unterstützung einiger ehemaliger MitarbeiterInnen des französischen Softwareherstellers. (apo, derStandard.at, 24.09.10)