Bild nicht mehr verfügbar.

Maverick Meerkat, das "rebellische Erdmännchen". (Foto: David Blaikie / Flickr unter einer Creative-Commons-Lizenz)

Der Installer von Ubuntu 10.10 wurde umgestaltet.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Das neue Sound-Menü.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Auch das Software Center hat weitere Anpassungen erfahren.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Einmal mehr neigt sich eine Ubuntu-Entwicklungszyklus seinem Ende zu, bereits in wenigen Wochen soll "Maverick Meerkat" zum Download freigegeben werden. Für all jene, die sich schon gerne vorab von den kommenden Neuerungen überzeugen wollen, gibt es nun eine erste Beta von Ubuntu 10.10. Da bis zur Final Release keinen frischen Features mehr aufgenommen werden sollen, bietet diese - jenseits von noch zu beseitigenden Fehlern - bereits einen recht vollständigen Blick auf das zu Erwartende.

Installation

Eine der größten Änderungen zeigt sich gleich bei der Einrichtung eines neuen Systems, wurde doch der dafür zuständige Installer vollkommen neu gestaltet, um diesen Prozess weiter zu vereinfachen. Zudem verwendet man einen Trick, um die Installation weiter zu beschleunigen: Das Aufspielen der Pakete beginnt direkt nachdem die dafür nötigsten Informationen angegeben wurden, Tastatur-Einstellungen oder Zeitzohnenwahl werden hingegen parallel zur Einrichtung des Systems vorgenommen.

Software

Dem Look der Distribution hat man weiteren Feinschliff angedeihen lassen, Arbeiten mit denen man das für Ubuntu 10.04 vorgenommene, grundlegende Redesign konsequent fortsetzt. Ebenfalls in stetem Wandel befindet sich das Ubuntu Software Center, also der zentrale Ort zur Einrichtung und Entfernung von weiteren Anwendungen. So gibt es hier nun - neben optischen Anpassungen - auch eine eigene Abteilung für Bezahlanwendungen, auch wenn dieses derzeit noch praktisch leer ist. Außerdem zeigt man nun bei bereits installierten Programmen jenen Pfad an, über den diese im Menü aufzuspüren sind.

GNOME

Die Basis der Desktop-Edition von Ubuntu bildet einmal mehr der GNOME, hier in einer Vorversionen der Version 2.32 enthalten - der letzten geplanten Ausgabe der 2.x-Reihe. Damit einher geht ein schleichender Wechsel auf das neue Konfigurationssystem GSettings/DConf, dass das bisher zum Einsatz gebrachte GConf bis zur Version 3.0 ablösen soll. Mit einer neueren Version des Mail-Clients Evolution will man die Performance gegenüber "Lucid Lynx" deutlich gesteigert haben, in der Default-Softwareausstattung löst Shotwell das bisher als Fotoverwaltung genutzte F-Spot ab.

Sound

Konsequent fortgesetzt werden zudem die Ubuntu-spezifischen Änderungen am GNOME-Panel bzw. den dort enthaltenen Anwendungen: So gibt es mit "Maverick" nun ein vollständig neu gestaltetes Sound-Menü über das sich nicht nur die Lautstärke einstellen lässt, sondern der Musikplayer Rhythmbox auch gleich direkt gesteuert werden kann.

Unity

Große Veränderungen gibt es ebenfalls für die zunehmend wichtiger werdende Netbook-Edition der Software zu verkünden: Hier hat man mit Unity ein neues Interface entwickelt, das vor allem auf niedrige Bildschirmauflösungen optimiert ist, dabei werden etwa die Menüeinträge der Programme in das Panel verlagert.

Download

Die Ubuntu 10.10 Beta kann wie gewohnt kostenlos von der Seite des Projekts heruntergeladen werden, neben der GNOME-basierten Desktop Edition gibt es auch wieder diverse Derivate mit anderen Desktops im Mittelpunkt, etwa das KDE 4.5-basierte Kubuntu oder das am schlanken Xfce orientierte Xubuntu. Vor einer raschen Installation sollte allerdings nicht vergessen werden, dass es sich hierbei noch um eine Testversion handelt, diverse Fehler also wohl zu erwarten sind. Für das Veröffentlichungsdatum der fertigen Version von Ubuntu 10.10 gibt man sich etwas zahlenverspielt, soll diese doch am 10.10 freigegeben werden. (apo, derStandard.at, 03.09.10)

Der WebStandard auf Facebook