Arian Lehner heißt der Gewinner des „EUropa erschreiben" Workshops, dessen Texte alle auf derStandard.at nachzulesen sind.

Foto: derStandard.at/Christoph Böhmdorfer

"Ich bin einfach an allem interessiert"

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Nach 10 Workshops unter dem Motto "EUropa erschreiben", mit insgesamt 87 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern aus ganz Österreich, wurde am Montag der Sieger Arian Lehner gekürt. derStandard.at-Chefredakteurin Gerlinde Hinterleitner, überreichte dem Gewinner seinen Preis in Form einer Urkunde: Arian Lehner wird im Oktober 2010 ein einmonatiges Praktikum bei derStandard.at absolvieren können.

Bei der Preisübergabe im Bundeskanzleramt mit Claus Hörr, dem Leiter der Pressestelle, gab sich der frischgebackene Maturant redegewandt und aufgeweckt. Um in den kommenden Jahren noch mehr Schüler für das Projekt zu gewinnen, müsse man "die Schulsprecher in den ersten zwei Wochen nach der Wahl kontaktieren. Danach kommen sie sich nur mehr gut vor." Der EU steht er prinzipiell positiv gegenüber. Doch deren Imageproblemkennt er aus erster Hand. "Ich habe Flyer verteilt, die zum Wählen animieren sollten. Leider im Museumsquartier und am Stephansplatz. Dort sind aber nur Jugendliche, die noch nicht wählen dürfen oder japanische Touristen. Wenn die EU wahrgenommen werden will, muss sie zu den Menschen, zum Viktor-Adler-Markt oder auf den Rennweg."

Seinen Preis erhielt er für ein Interview mit dem ehemaligen Grünen Europaabgeordneten Johannes Voggenhuber, bei dem um den Unterschied zwischen der parlamentarischen Arbeit in Wien und Brüssel geht. Ab August beginnt Lehner seinen einjährigen Zivildienst. Im Rahmen des Gedenkdienstes arbeitet er im Anne-Frank-Zentrum in Berlin. Dort wird er sich um die Organisation von Ausstellungen kümmern und mit Schülergruppen diskutieren.

Die fünf Wochen bis zum Dienstantritt hat er noch nicht verplant. „Ich weiß gar nicht, wie das ist, wenn man in der Früh aufsteht und nichts zu tun hat", sagte er im Rahmen der Preisverleihung. Für die Zeit nach dem Zivildienst hat er auch noch keine konkreten Pläne. Das Praktikum bei derStandard.at ist sein einziger fixer Plan, auf den er sich - wie er ankündigte - gut vorbereiten wird. Für ein Studium hat er sich noch nicht entschieden. "Ich bin einfach an allem interessiert." (red)