Altgeneral Teddy Podgorski.

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Am 2. April besprechen die Stiftungsräte das unter Generaldirektor Alexander Wrabetz ausgearbeitete Strukturkonzept. Teddy Podgorski, ORF-Generalintendant von 1986 bis 1990, schlägt für den Standard sein Zukunftskonzept vor. Was soll der ORF bei Strukturen ändern? "Technik und Verwaltung sollten ausgelagert werden. Dort liegt immenses Sparpotenzial", schlägt Podgorski vor. Ähnlich radikal sieht es Alexander Wrabetz' Sparkonzept, das den Stiftungsräten seit Freitag vorliegt. Vorerst beantragt der Generaldirektor nur die Auslagerung von Radio-Symphonieorchester (in eine GmbH), Gebäudemanagement und Ausstattung.

"Das wird Betriebsrat niemals zulassen"

Betroffen wären 200 ORF-Mitarbeiter. Unter Protest der Betriebsräte. Deshalb weiß auch Podgorski, was mit seinem Vorschlag passieren würde: "Das wird der Betriebsrat niemals zulassen." Welches Programm wünscht er sich im ORF? "Ich wünsche mir ein Programm, für das man sich nicht zu genieren braucht, obwohl es Quote bringt", sagt der Erfinder von "Bundesland heute" (seit 1988) und "Seitenblicke" (seit 1987).

Bei der Frage, welcher Generaldirektor Rettung aus der gegenwärtigen Misere bringt, stimmt er seinem Vorgänger Gerd Bacher zu. Dem fiel zuletzt im STANDARD zuerst Gerhard Zeiler ein. "Ein guter ORF-Chef wäre, wie man weiß, mein ehemaliger Generalsekretär Gerhard Zeiler", sagt Podgorski. "Doch der verlangt ,freie Hand' und wird damit den Politikern zu mächtig. Schließlich war er auch schon als Kanzlerkandidat im Gespräch. Da heißt's aufpassen."(Doris Priesching, DER STANDARD; Printausgabe, 23.3.2009)