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ORF-General Alexander Wrabetz.

Foto: APA/Schneider

2009 versucht der ORF, mit einer Skivariante an den Erfolg von "Das Match" anzuknüpfen. Abseits des Programms beschäftigen ORF-Chef Alexander Wrabetz Politik, Sparpläne - und brisante Vorwürfe gegen Manager.

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Wien - "Wir sind nahe an einer Innovation im Wintersport", kündigt ORF-Chef Alexander Wrabetz im Interview mit dem STANDARD an: "Da gibt es Überlegungen im Bereich der Unterhaltungsshow."

Sport und Show, in diesem Feld schaffte der ORF im Frühjahr mit "Das Match" vor der EURO ansehnliche Quoten. Hans Krankls Prominententrainingslager mit abschließendem Länderspiel gegen die Schweiz ließe sich wohl gut auf winterliche Wettkämpfe ausdehnen. Im Wintersport sind Österreich und die Schweiz ja doch ein Stück erfolgreicher als am Ball. Und Olympische Winterspiele stehen in eineinhalb Jahren ja auch wieder an. Wenn es der ORF besonders eilig hat, könnte er auch schon die Skiweltmeisterschaften Anfang 2009 zum Anlass nehmen.

Wrabetz will zum "Match" im Wintersport nicht ins Detail gehen: Er bestätigt vorerst nur entsprechende "Überlegungen".

Besonders "am Herzen" unter den Projekten für die gerade anlaufende TV-Saison liegt dem ORF-Chef eine zumindest fünfteilige TV-Dokumentation über Österreicher im Zweiten Weltkrieg.

Rechnungshof, Betrugsvorwurf


Die Programmpräsentation zählt zu den raren erfreulicheren Terminen diese Woche: Samstag will der ORF-Stiftungsrat mitten im Wahlkampf eine Zukunftsstrategie hören. Wrabetz spricht lieber von Grundlagen dafür. Noch vor der Klausur erwartet Wrabetz den Prüfbericht des Rechnungshofs. Und intern läuft eine Untersuchung der kaufmännischen Direktorin: Der Personalchef des ORF wirft einem anderen Personalmanager "Betrug" mit Spesenabrechnungen vor. Ergebnis laut Wrabetz "in den nächsten Tagen". (Harald Fidler/DER STANDARD; Printausgabe, 9.9.2008)