Eine Frau bindet einen Strauß Tulpen
Blumen sind zum Muttertag das beliebteste Geschenk. In Österreich werden rund 220 Millionen Euro in Geschenke für die Mama gesteckt.
IMAGO/ITAR-TASS

Wien – Am 12. Mai ist Muttertag. Ein Tag, der vor allem den Handel freut. 220 Millionen Euro lassen sich die Menschen in Österreich heuer Geschenke anlässlich des Muttertags kosten. "Für den Blumenhandel ist der Muttertag neben dem Valentinstag der umsatzstärkste Tag des Jahres. Aber auch für den Lebensmittelhandel, für Drogerien und Parfümerien sowie den Schmuckhandel ist der Tag ein wichtiger Umsatzimpuls", sagte Rainer Will vom Handelsverband. Im Schnitt werden 67 Euro ausgegeben. Das seien fünf Euro weniger als 2023.

Die Angaben stammen aus einer Erhebung des Handelsverbands mit dem Marktforschungsinstitut Mindtake. Mehr als jeder Zweite aller Befragten, die ihre Mütter am zweiten Sonntag im Mai beschenken, wählt dafür Blumen oder Pflanzen (42 Prozent). Mit einigem Abstand folgen Gutscheine (13 Prozent) sowie Schokolade und Süßigkeiten (12,5 Prozent). Auch nicht materielle Geschenke wie Ausflüge (elf Prozent) sowie Lokalbesuche (8,5 Prozent) reihen sich unter die Topgeschenke. Insgesamt haben sieben von zehn Befragten vor, heuer etwas zum Muttertag zu verschenken.

Blumen sind gefragt

Erstmals wurde nachgefragt, ob die Präsente auch gut ankommen. Blumen stehen demnach auf den Wunschlisten vieler Mütter ganz oben (39 Prozent), gefolgt von nichtmateriellen Geschenken (38 Prozent), Gutscheinen (24 Prozent) und Selbstgemachtem (22 Prozent). 18 Prozent würden sich laut der Umfrage am meisten über ein Buch zum Muttertag freuen – das verschenken aber nur sechs Prozent der Befragten.

Die geplanten Pro-Kopf-Ausgaben belaufen sich heuer in der Steiermark und in Kärnten im Schnitt auf 79 Euro. In Niederösterreich und dem Burgenland finden sich mit 61 Euro die sparsamsten Schenker. Dazwischen liegen Oberösterreich und Salzburg mit 67 Euro, Tirol und Vorarlberg mit 66 Euro sowie Wien mit 64 Euro. Anders sieht es in Deutschland aus: Die Deutschen wollen für Geschenke zum Muttertag über eine Milliarde Euro ausgeben und damit gut fünf Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Handelsverband HDE aufgrund einer Umfrage unter 1500 Personen mitteilte.

Deutsche sind spendabler

"Der Muttertag ist als Kaufanlass etabliert und für den Einzelhandel mit wichtigen Umsatzimpulsen verbunden – ganz besonders im Blumenhandel", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. In diesem Jahr plant laut Umfrage fast ein Drittel der Konsumenten Ausgaben zum Muttertag. Am häufigsten greifen sie dabei zu Blumen (62,3 Prozent). Auch Lebensmittel (37,1 Prozent), Kosmetikprodukte (24,2 Prozent) und Gutscheine (21,5 Prozent) sind demnach beliebte Präsente.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine Verschiebung der geplanten Ausgaben von Lebensmitteln hin zu sogenannten Non-Food-Produkten wie Parfums, Kosmetik und Bekleidung. Insgesamt prognostiziert der HDE Geschenkausgaben von 1,02 Milliarden Euro im Einzelhandel, nach 973 Millionen Euro im vorigen Jahr. "Das entspricht einem durchschnittlichen Einkaufsbetrag je Person von 18,40 Euro." Nicht berücksichtigt seien hierbei Ausgaben für Gastronomie und Geschenkgutscheine. (APA, Reuters, bpf, 2.5.2024)