Rekruten bei der Angelobung am Heldenplatz.
Nicht zum ersten Mal finanziert das Bundesheer Medizinstudienplätze, um ärztliches Personal für das Militär zu bekommen. 2022 wurden sechs Studienplätze finanziert.
APA/FLORIAN WIESER

Das Bundesheer sucht weiter Interessentinnen und Interessenten für die Ausbildung zur Militärärztin oder zum Militärarzt. Für eine Vorauswahl werden maximal 40 Personen zugelassen, für das Militär sind dann zehn Studienplätze an der Medizin-Universität Wien reserviert. Ab dem ersten Tag der Ausbildung winken monatliche Bezüge, um sich ganz auf die Ausbildung konzentrieren zu können. Im Gegenzug muss man sich für Studium, Arztausbildung und den Dienst als Arzt beim Militär für einen Zeitraum von 20 Jahren verpflichten.

Jetzt erhalten die zunächst ausgewählten 40 Interessierten unter anderem von April bis Juni eine Vorbereitung auf den Medizinischen Aufnahmetest, teilt das Bundesheer in in seiner Ausschreibung mit. Nach dessen Absolvierung bekommen zehn einen der für das Bundesheer reservierten Studienplätze. Als Vertragsbediensteter des Bundes mit militärischer Verwendung könne man sich dann "finanziell abgesichert – ohne militärische Zusatzdienstleistungen – dem Studium widmen", heißt es weiter.

In den vorlesungsfreien Zeiten müssen aber neben den geforderten medizinischen Praktika Zusatzausbildungen für den militärischen Alltag sowie für den Bereich der Menschenführung absolviert werden. Die Ausbildung zum Arzt oder zur Ärztin für Allgemeinmedizin oder zum Facharzt oder zur Fachärztin wird in Kooperation mit zivilen Krankenanstalten geleistet.

Nach dem Ende der Ausbildung arbeitet man acht bis elf Jahre für das Heer als Militärarzt, je nach Fachgebiet im nationalen bzw. internationalen Umfeld. Nach Ende der Gesamtverpflichtungsdauer winkt zudem eine Ausbildungsvergütung in Höhe von knapp 100.000 Euro.

Seit Jänner gibt es ein Online-Vorbereitungstool. Bewerben kann man sich mit Motivationsschreiben und Lebenslauf unter medizinstudium@bmlv.gv.at. Die Vorauswahl läuft bis 10. April. Die erste Vorbereitungsphase für die maximal 40 Bewerberinnen und Bewerber beginnt dann am 22. April, der Aufnahmetest findet am 5. Juli statt. Studienbeginn ist im Oktober 2024.

Im Jahr 2022 waren vom Bundesheer schon einmal sechs Studienplätze auf diese Weise finanziert worden. Damals hatten sich 118 junge Männer und 17 junge Frauen für das neue Modell, bei dem man damals während des Studiums rund 1.000 Euro pro Monat verdient hat, interessiert.(red, APA, 17.2.2024)