Niki Popper
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APA/Tesarek

Wien – Die Doktorarbeit des prominenten Simulationsforschers Niki Popper hat offenkundig den wissenschaftlichen Standards entsprochen. Das hat eine von der Technischen Universität Wien (TU) initiierte Prüfung interner und externer Gutachten ergeben. Das Plagiatsverfahren wird somit eingestellt. Zweifel hatte der Plagiatsforscher Stefan Weber geäußert.

Das Gutachten bescheinigt laut der TU Wien, dass der eigene Forschungsanteil von Popper, der in der Corona-Krise breite Bekanntheit erlangt hatte, in jedem Fall dissertationswürdig sei und außer Frage stehe: "Die eingehende externe Begutachtung erkennt keine Täuschungsabsicht." Ergänzend dazu halte ein umfassendes universitätsinternes Gutachten fest, dass absolut kein Zweifel an der Originalität der Dissertation Poppers bestehe.

Die Überprüfung von Zitaten in der Doktorarbeit bestätige kolportierte Vorwürfe in der Hinsicht, dass teilweise Übernahmen von Textpassagen aus anderen Werken ungenau gekennzeichnet worden seien und damit der gängigen Zitierpraxis im Gebiet der Mathematik und Informatik widersprochen werde. Das universitätsinterne Gutachten verweist aber auch auf die hohe Komplexität der Dissertation, in der 25 Publikationen Poppers und seines Teams das Grundgerüst darstellten.

Die Vorwürfe gegen Popper waren im Jänner 2023 von Plagiatsforscher Weber erhoben worden. Die TU hatte daraufhin ein entsprechendes Verwaltungsverfahren eingeleitet. Im Juni wurde bereits das Plagiatsverfahren zu Poppers Diplomarbeit eingestellt. Die Analyse zeigte, dass der empirische und somit Großteil der Diplomarbeit methodisch einwandfrei sei. (APA, red, 5.9.2023)