Sie kennen die Szene aus dem Donald Duck-Universum, wenn die drei Neffen Tick, Trick und Track sich dem jugendlichen Leichtsinn hingeben und vor den Konsequenzen des Onkels ins Baumhaus flüchten – und gerade noch die Strickleiter nach oben ziehen? Einer meiner Kindheitsträume, die sich nie erfüllt haben: Leider gab es weder Baum noch Baumhaus im elterlichen Garten.

Baumhaus auf höchstem Niveau: 147 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich auf zwei Etagen.
Baumhaus auf höchstem Niveau: 147 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich auf zwei Etagen.
Wander- und Wellnesshotel Gassner

Doch warum nicht einfach mal im fortgeschrittenen Erwachsenenalter dem Erdboden entrückt auf Wipfel-Niveau entspannen? Gut, jetzt ist Neukirchen am Großvendiger nicht Entenhausen. Aber jedenfalls angesichts der prächtigen Naturkulisse einen Besuch wert.

Und zwischen den Kitzbüheler Alpen und dem Nationalpark Hohe Tauern tritt man den Beweis an, dass es so etwas wie Bildungsfernsehen gibt. Hans-Peter Gassner vom gleichnamigen Wander- und Wellnesshotel Gassner hatte nach etlichen DMAX-Folgen von "Die Baumhausprofis" die Erleuchtung, unmittelbar neben dem Hotel im eigenen Forst eine buchbare Waldbehausung zu errichten. Geworden ist es eher ein Stelzen- als ein freischwebendes Baumhaus. Dafür eine Oase der Einsamkeit auf High-End-Niveau. 147 Quadratmeter auf zwei Etagen mit allem, was das Wohlfühlherz so braucht. Natürliche Materialien wie Altholz aus den eigenen Wäldern, Steine aus dem Nationalpark, naturverbundene Stoffe wie Loden sorgen für Behaglichkeit.

Die Unterkunft in den Bäumen ist mit allem Komfort ausgestattet.
Die Unterkunft in den Bäumen ist mit allem Komfort ausgestattet.
Wander- und Wellnesshotel Gassner

Wem dann doch nach Ansprache ist, der sollte den Weg ins nahe Familienhotel nicht scheuen. Dort wird man mit wohltuender Herzlichkeit von Hausherrin Sonja Gassner in Empfang genommen. Und nach einem Wandertag winkt Erholung im 1200 Qudratmeter "Crystal Spa", im Naturbadeteich oder bei Tisch mit Gaumen-Entzückern wie Pinzgauer Kasnockn oder Hirschbraten aus der Eigenjagd. So fein, dass man sogar die "Pifferling-Tascherl" auf der Tageskarte für unsere deutschen Mitgäste verschmerzt.

Und später in der Hängeschaukel hoch oben im Tannengrün, fühlt man sich an den Radikal-Asketen und amerikanischen Nationaldichter Henry David Thoreau erinnert: "Ich zog in den Wald, weil ich den Wunsch hatte, mit Überlegung zu leben, dem eigentlichen, wirklich Leben näherzutreten." Funktioniert ausgezeichnet an einem Platz, wo sich Eule und Eichhörnchen "Gute Nacht" sagen. (Markus Rohrhofer, 31.7.2023)