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Foto: apa/Artinger

Heinz Sundt war von 2000 bis 2006 Vorstandsvorsitzender der Telekom-Austria. Davor leitete er die "mobilkom austria". In seine Amtszeit fallen die Korruptionsvorwürfe rund um die Telekom.

So profitierte er unter anderem von den Bonusauszahlungen im Jänner 2004, die einer Kursmanipulation zu Grund liegen sollen. Gemeinsam mit Stefano Colombo, Rudolf Fischer und Boris Nemsic kassierte er einen Teil der Boni für Manager in der Höhe von insgesamt 10 Millionen Euro. Möglich war diese Auszahlung nur durch einen Kurssprung kurz vor Börsenschluss. Das damals geltende Bonusprogramm sah vor, dass die Manager dann die Prämie ausgezahlt bekommen, wenn an diesem Stichtag die Aktie eine bestimmte Höhe erreicht.

Für die den entscheidenden Kurssprung sorgte der Kauforder des Wertpapierhandelunternehmens "Euro Invest" von Johann Wanovits und dessen Bruder Franz. Der Broker Johann Wanovits soll über Peter Hochegger für seine Käufe eine Million Euro bekommen haben. Das behauptet Gernot Schieszler, laut "Format" werden die Vorgänge auch so im Abschlussbericht des Bundesamts für Korruptionsbekämpfung beschrieben.

Auch die Reform der Universaldienstverordnung sowie verdächtige Firmenübernahmen in Österreich ("eTel") , Bulgarien ("Mobiltel") und Weißrussland ("Vtel") und die Tetron-Behördenfunkvergabe (siehe Alfons Mensdorff-Pouilly) fielen in seine Amtszeit.

Bei seiner Ladung als Auskunftsperson entschlug sich Heinz Sundt der Aussage zum Thema Kursmanipulation.