"Ich habe mir beim Trainingslager auf Gran Canaria zwei Tage nach meiner Ankunft eine Lebensmittelvergiftung zugezogen, konnte fünft Tage gar nicht trainieren", bremste Pfannberger überzogene Erwartungen etwas ein. "Dadurch war die Vorbereitung nicht optimal und ich stehe derzeit nur bei etwa 80 Prozent meiner Leistungsfähigkeit." Allerdings sei es für ihn eine Frage der Ehre, um das Meistertrikot zu fighten: "Für mich war es eine Ehre, ein Jahr im rot-weiß-roten Shirt fahren zu dürfen und ich werde dieses bestimmt nicht kampflos hergeben."
Viele österreichische Topfahrer verzichten allerdings auf die Prüfung über insgesamt 150 Kilometer. Der für die Tour de France nominierte Bernhard Kohl (Gerolsteiner) kehrt erst Freitagabend von einem einwöchigem Intensiv-Training auf Alpen- und Pyrenäenpässen zurück. Sein Teamkollege Peter Wrolich sowie Bernhard Eisel (Columbia/High Road) und Rene Haselbacher (Astana) sehen auf dem Kurs keine Chancen.
Elk Haus schickt mit Thomas Rohregger, Gerhard Trampusch und Markus Eibegger drei Fahrer mit großen Ambitionen ins Rennen, Gerrit Glomser führt das Volksbank-Aufgebot an. Für sie ist Seefeld die Generalprobe für die eine Woche später beginnende Österreich-Rundfahrt, bei der es auch um die Erbringung der ÖOC-Norm für die Sommerspiele geht. Bisher hat nur Pfannberger die Kriterien erfüllt, Österreich besitzt zwei Quotenplätze.
Soeder klar favorisiert
Bei den Damen (75 km/3 Runden) ist Christiane Soeder nicht nur wegen ihres jüngsten Rundfahrtsieges bei der Grande Boucle Favoritin auf ihren dritten Titel nach 2004 und 2006. Die Tirolerin Andrea Graus ist nach einer problembehafteten Saison mit mehreren Erkrankungen nicht in Topform, hat zuletzt bei der Trentino-Rundfahrt auch die wohl letzte Chance auf ein Limit für Peking nicht genützt. Soeder hat die Normen erfüllt, die zwei weiteren Quotenplätze bleiben wohl frei.
Weltmeister startet