Wild-Pinkeln: Salze gefährden Bäume und Sträucher in der City
Heftiger Bier-Konsum mindert den Salzgehalt des Urins etwas
Redaktion
,
Wien - Über totgepinkelte Botanik wurde zuletzt etwa bei
der Fußball-WM in Deutschland oder auch bei der Berliner Love-Parade berichtet. Sollte trotz zahlreich aufgestellter mobiler
Toiletten das sogenannte Wild-Pinkeln in den EM-Fanzonen in der City Schule
machen, wären Bäume und sonstige Pflanzen massiv
gefährdet, warnen Experten der Universität für Bodenkultur (Boku).
Sollte das Problem ausufern, wären Gegenmaßnahmen nötig, so die Wissenschafter. Die Böden müssten etwa zusätzlich bewässert werden, auch wenn sie
nicht trocken wirken. Durch das zusätzliche Wasser wird Salz
ausgeschwemmt und die Pflanzen können wieder ordentlich Wasser aufnehmen.
Keine Osmose durch hohen Salzgehalt
Was den Urin in größeren Mengen für die Pflanzen gefährlich macht,
ist schlicht der Gehalt an verschiedensten Salzen. Im Normalfall ist
der Salzgehalt im Inneren der Wurzeln höher als in der feuchten Erde. Dadurch können die Pflanzen Wasser und Nährstoffe aufnehmen und sie bis in die Blätter weiterleiten.
Steigt jedoch der Salzanteil im Wurzelbereich an, ist irgendwann
der Punkt erreicht, wo diese sogenannte Osmose nicht mehr
funktioniert. Spätestens wenn der Salzgehalt inner- und außerhalb der
Wurzeln gleich ist, geht nichts mehr. Die Pflanze kann weder Wasser
noch Nährstoffe aufnehmen, sie verdurstet trotz feuchtem
Bodens.
Bier mindert den Salzgehalt
Die
gute Nachricht für Pflanzen: Heftiger Bier-Konsum mindert den Salzgehalt des
Urins. Dennoch wird
es zuerst für Kräuter und Gräser, dann für Sträucher und Bäume irgendwann bedenklich. (APA)
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