OpenAI-CEO Sam Altman informierte nur seine Mitarbeiter über den Vorfall.
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Laut einem aktuellen Bericht gelang es einem Hacker im Vorjahr, heikle Daten der US-Firma OpenAI zu stehlen. Er verschaffte sich offenbar Zugriff auf interne Kommunikationssysteme und stahl auf diese Weise unter anderem Details zum Design der internen KI-Technologien des Unternehmens, zu denen etwa ChatGPT gehört.

Einzeltäter

Wie die New York Times am Donnerstag berichtete, entnahm der Hacker Informationen aus Diskussionen in einem Onlineforum, in dem Mitarbeiter über OpenAIs neueste Technologien sprachen. Die Führungskräfte von OpenAI informierten die Mitarbeiter im April letzten Jahres in einem internen Meeting über den Vorfall, beschlossen jedoch, die Nachricht nicht öffentlich zu teilen, da keine Informationen über Kunden oder Partner gestohlen wurden.

Laut dem Bericht betrachteten die OpenAI-Führungskräfte den Vorfall nicht als nationale Sicherheitsbedrohung, da der Hacker eine Privatperson ohne bekannte Verbindungen zu einer ausländischen Regierung oder einem Hackerkollektiv war. Die Bundesbehörden wurden ebenfalls nicht über den Vorfall informiert.

Im Mai gab OpenAI bekannt, dass das Unternehmen insgesamt fünfmal eingreifen musste, um "täuschende Aktivitäten" mithilfe seiner KI zu unterbinden. Diese zunehmende Bedrohung zwang die Biden-Regierung, einen neuen Ansatz zur Absicherung dieser heiklen US-KI-Technologie vor China und Russland zu verfolgen. So wurden vorläufige Pläne zur Einführung von Schutzmaßnahmen für diese fortschrittlichen KI-Modelle, einschließlich ChatGPT, erarbeitet.

Auf einer globalen Konferenz im Mai verpflichteten sich 16 Unternehmen, Künstliche Intelligenz (KI) sicher zu entwickeln, während Regulierungsbehörden versuchen, mit der immer schneller werdenden Entwicklung und den aufkommenden Risiken Schritt zu halten.

Weder OpenAI noch einer der großen Geldgeber des Forschungsunternehmens, Microsoft, reagierten bisher auf Anfragen von Reuters, für eine aufschlussreichere Stellungnahme. (Reuters, red, 5.7.2024)