Es ist das zweite Mal, dass die Polizei den brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro eines Verbrechens beschuldigt.
REUTERS/Amanda Perobelli

Brasília – Der brasilianische Ex-Präsident Jair Bolsonaro ist einem Artikel der Nachrichtenwebseite G1 zufolge offiziell der Veruntreuung von Schmuckstücken, die er während seiner Amtszeit als Staatschef erhalten hat, angeklagt worden. Die Schmuckgegenstände, darunter eine Diamanthalskette, ein Ring, eine Uhr und Ohrringe, hätten einen Wert von 3,2 Millionen Dollar (2,96 Millionen Euro), berichteten zwei Mitarbeiter der Bundespolizei unter Vorbehalt der Anonymität.

Die Schmuckgegenstände, darunter eine Diamanthalskette, ein Ring, eine Uhr und Ohrringe, sollen 3,2 Millionen Dollar (2,96 Millionen Euro) wert sein.
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Die Schmuckstücke seien Bolsonaro und seiner Frau einst unter anderem von der saudi-arabischen Regierung geschenkt worden. Ein Teil des Schmucks wurde bereits im Oktober 2021 im Gepäck eines aus Riad zurückkehrenden Regierungsmitarbeiters gefunden und von Zollbeamten auf dem internationalen Flughafen von São Paulo beschlagnahmt.

Kabinettsminister bezeichnete Vorgehen als "Schmuggel"

Bolsonaros Nachfolger, Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, forderte eine Untersuchung, und einer seiner Kabinettsminister bezeichnete Bolsonaros Vorgehen als "Schmuggel". Bolsonaros Anwalt ließ die Bitte um eine Stellungnahme bisher unbeantwortet.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Polizei die Wohnungen einiger Militäroffiziere durchsucht, die Bolsonaro beim Verkauf von Schmuckstücken in die USA geholfen haben sollen. Damals hieß es, die Gegenstände seien verkauft, der Verkauf aber nicht gemeldet worden. Es ist das zweite Mal, dass die Polizei Bolsonaro eines Verbrechens beschuldigt. Im März wurde er angeklagt, seine Covid-19-Impfunterlagen gefälscht zu haben. (APA, 5.7.2024)